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Bondi Beach-Attentat – Todesschützen waren Vater und Sohn

Bei dem gestrigen Attentat in Sydney kam es bis dato zu mindestens 16 Toten. Bis zu 40 Verletzte werden weiterhin in Krankenhäusern behandelt. Zu den Attentätern heißt es, dass es sich um einen 50-jährigen Vater und seinen 24-jährigen Sohn handelt. Der Vater wurde von Einsatzkräften erschossen.
Bondi Beach-Attentat – Todesschützen waren Vater und SohnQuelle: Gettyimages.ru © George Chan / Freier Fotograf

Am bekanntesten Strand der australischen Metropole Sydney, dem Bondi-Strand, haben am Sonntagabend australischer Zeit zwei Männer mit Gewehren auf Teilnehmer eines jüdischen Festes geschossen und dabei mindestens 16 Feiernde getötet. Zudem kam es zu zahlreichen Verletzten, darunter auch zwei schwer verletzte Polizisten. Einer der beiden Attentäter konnte durch einen zufällig Anwesenden überwältigt werden und wurde kurz darauf von den Einsatzkräften erschossen. Laut Angaben der australischen Ermittlungsbehörden handelt es sich bei den Attentätern um Vater und Sohn.

Die australische Regierung hat nach dem gestrigen Attentat neue Informationen zu den Tatverdächtigen bekannt gegeben. Der überlebende, dabei angeschossene 24-jährige Naveed A. ist den Behörden zufolge ein in Australien geborener Staatsbürger des Landes. Über die Nationalität seines Vaters, des 50-jährigen Sajid A., werden weiterhin keine genaueren Informationen mitgeteilt. 

Laut australischen Medien hatten sich am Abend zuvor "etwa tausend Menschen in einem Park am Bondi Beach in Sydney getroffen, um den Beginn des jüdischen Lichterfests Chanukka zu feiern". Die Attentäter eröffneten gegen 18.40 Uhr am frühen Abend unmittelbar das Feuer auf die jüdischen Feiernden der Veranstaltung "Chanukah by the Sea". Jüngsten Ermittlungen zufolge starben dabei mindestens 16 Menschen im Alter von zehn bis 87 Jahren. Mehr als 40 weitere Personen wurden verletzt.

Laut Informationen der Sydney Mornig Herald sei der erschossene Todesschütze bereits 1998 mit einem Studentenvisum nach Australien eingereist, um im Jahr 2001 ein sogenanntes "Partnervisum" zu beantragen. Nach jeder Auslandsreise habe er ohne Beanstandungen ein Rückreisevisum erhalten. 

Laut australischen Medien erklärte Premierminister Anthony Albanese, dass der festgenommene überlebende Attentäter Naveed A. "bereits 2019 vom australischen Inlandsgeheimdienst ASIO untersucht" wurde. Die Ermittlungen hätten demnach sechs Monate gedauert, "doch er sei als harmlos eingestuft worden". Dazu heißt es in dem SMH-Artikel:

"[Naveed] Akram wurde offenbar in einem Social-Media-Beitrag aus dem Jahr 2022 getaggt, der zeigte, dass er sein Koranstudium am Al-Murad-Institut abgeschlossen hatte, das Arabisch- und Koranstudien in Heckenberg, ebenfalls im Westen Sydneys, anbietet. Der Beitrag wurde inzwischen gelöscht."

Der Sender ABC Australia berichtet, dass "im Fahrzeug der mutmaßlichen Schützen laut den Ermittlern derweil zwei IS-Flaggen gefunden" wurden. Eine weitere Flagge war laut dem Sender in Aufnahmen vom Tatort auf der Motorhaube des Autos zu sehen.

Ein hochrangiger JCTT-Beamter aus dem "Joint Counter Terrorism Team", einer Einheit aus staatlichen und bundesstaatlichen Behörden, der sich "unter der Bedingung der Anonymität äußerte", erklärte gegenüber ABC Australia, dass der australische Inlandsgeheimdienst ASIO "vor sechs Jahren Interesse an Naveed Akram gezeigt habe, nachdem die Polizei Pläne für einen Terroranschlag des IS vereitelt hatte". Weiter heißt es in einem ABC-Beitrag:

"Die Auswertung von zahlreichen Videoaufnahmen aus Bondi hat ergeben, dass allein in den letzten knapp sechs Minuten der Attacke 103 Schüsse auf beiden Seiten abgefeuert wurden."

Der erschossene Vater lebte demnach mit seinem Sohn und seiner Frau, so die Angaben der Mutter des Todesschützen gegenüber der SMH-Redaktion, gemeinsam mit einer weiteren 22-jährigen Tochter und einem 20-jährigen Sohn in einem Haus in Sydney, welches sie im Jahr 2024 erworben hatten. Naveed Akram befindet sich weiterhin unter Polizeibewachung im Krankenhaus.

Bei dem Passanten, der einen der Attentäter entwaffnete und dabei selbst mehrfach an der Schulter angeschossen wurde, handelt es sich laut Medien um einen "Ahmed al-Ahmed, 43 Jahre alt, Vater zweier Töchter und Inhaber eines Obstladens am Strand".

Am Montagmorgen erklärte der Polizeichef von New South Wales gegenüber Reportern, dass der erschossene Sajid Akram "seit zehn Jahren im Besitz einer offiziellen Waffengenehmigung" war.

Nach dem verheerenden Anschlag werden die Flaggen in Australien als Zeichen der Trauer auf Halbmast gesetzt.

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