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Sacharowa: EU sollte den Planeten verlassen, solange es noch Russen darauf gibt

Die Empfehlungen des Europäischen Auswärtigen Dienstes (EAD) fordern unter anderem, die Veranstaltungen zu meiden, an denen russische Diplomaten teilnehmen. Brüssel sollte der Russen wegen von der Erde wegfliegen, spottet Maria Sacharowa. Eine Rakete dafür stehe parat.
Sacharowa: EU sollte den Planeten verlassen, solange es noch Russen darauf gibtQuelle: Sputnik © SERGEI GUNEJEW

Die Ständige Vertretung der Europäischen Union bei den Vereinten Nationen in Genf hat zwei Anweisungen des Europäischen Auswärtigen Dienstes (EAD) zur Kommunikation mit russischen Diplomaten erhalten. Darüber berichtet die Nachrichtenagentur RIA Nowosti unter Berufung auf eine Quelle aus Diplomatenkreisen. Die Papiere seien anschließend an weitere Auslandsvertretungen der EU verschickt worden, heißt es im Bericht.

Den europäischen Gesandten werde unter anderem empfohlen, "Veranstaltungen zu meiden, an denen russische Diplomaten teilnehmen", und falls man dennoch an einer solchen Veranstaltung teilnimmt, "darauf zu achten, nicht mit russischen Diplomaten fotografiert zu werden".

Russlands Außenamtssprecherin Maria Sacharowa reagiert darauf in einem Post, der auf ihrem Telegram-Kanal am Samstag veröffentlicht wurde.

"Die Fotos sind alles, nichts die Sache ist Brüssels neues Motto", schreibt die Sprecherin.

Und weiter:

"Meiner Ansicht nach sind das alles nur halbherzige Maßnahmen. Ein Austritt der EU aus den Vereinten Nationen, solange Russland noch Mitglied ist, wäre eine reife Entscheidung. Und das 20. Paket russlandfeindlicher Sanktionen kann nicht ohne eine Erklärung auskommen, dass die Europäische Kommission von dem Planeten wegfliegt, solange noch Russen darauf bleiben. Eine Rakete können wir bereitstellen."

Die Quelle von RIA Nowosti gab an, dass die Mitarbeiter der russischen Vertretungen im Ausland die Auswirkungen der besagten Empfehlungen bereits zu spüren bekommen hätten.

So wird russischen Diplomaten bei Treffen Handschlag verweigert. Sie seien einmal sogar aufgefordert worden, eine von der europäischen diplomatischen Mission organisierte Veranstaltung zu verlassen.

Am 23. Oktober hatte die EU das 19. Sanktionspaket gegen Russland und damit weitere Strafmaßnahmen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg beschlossen. Neben Banken, Reedereien und Tankschiffen traf es auch Spielzeuge mit Motoren, Kloschüsseln, Spülkästen und Bidets aus Plastik sowie Pflanzen für dekorative Zwecke.

Anfang Oktober berichteten westliche Medien, dass sich die EU-Staaten auf Reisebeschränkungen für russische Diplomaten innerhalb der Gemeinschaft geeinigt hätten. In Reaktion darauf kündigte der Kremlsprecher Dmitri Peskow Gegenmaßnahmen an.

"Natürlich wird es eine Reaktion geben", erklärte Peskow damals gegenüber Journalisten. Russlands Außenministerium werde hierzu Vorschläge ausarbeiten, die anschließend umgesetzt würden.

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