International

Weiterer ukrainischer Drohnenangriff auf Tanker im Schwarzen Meer?

Vermutlich kam es zu einem weiteren ukrainischen Angriff auf einen Tanker, der auf dem Weg war, russisches Erdöl für Indien zu laden. Noch fehlt allerdings eine unabhängige Bestätigung für den Vorfall. Dem Video nach zu urteilen, kam es zu einem schweren Treffer.
Weiterer ukrainischer Drohnenangriff auf Tanker im Schwarzen Meer?

Der ukrainische Geheimdienst SBU hat ein Video im Internet lanciert, das einen Drohnenangriff auf ein Schiff zeigen soll. Das Schiff ist im Video klar zu erkennen ‒ es handelt sich um den Tanker Dashan.

Die Dashan wurde 2005 gebaut. Laut Schiffstrackern fährt sie unter der Flagge von Gambia und bedient regelmäßig die Route Russland–Indien. Der Name des Schiffs deutet auf einen indischen Eigner. Die MID-Nummer verweist auf Ghana.

Im März hatte die Dashan, noch unter der Flagge von Djibouti, aber auf derselben Route unterwegs, einen Maschinenschaden vor Çanakkale bei der Durchfahrt durch die Dardanellen. Damals wurde der Tanker, der 140.000 Tonnen Rohöl fasst, in einen Hafen geschleppt, so die türkische Schifffahrtszeitschrift Deniz Haber. Auch das belegt, dass sie diese Route regelmäßig fährt.

Den Trackern zufolge ist sie am 16. November von Sikka, Indien, aufgebrochen, befand sich also auf dem Weg, Fracht aufzunehmen. Das letzte Ortungssignal wurde am 9. Dezember vor der türkischen Küste aufgefangen. Nach ukrainischen Behauptungen soll sie sich zum Zeitpunkt des Angriffs in der ukrainischen Wirtschaftszone aufgehalten haben (nicht zu verwechseln mit den Hoheitsgewässern), was sich aber nicht überprüfen lässt.

Der ukrainische Kyiv Independent zitiert eine Quelle aus dem ukrainischen Geheimdienst, die sich brüstet: "In den letzten zwei Wochen ist das bereits der dritte außer Funktion gesetzte Tanker der 'Schattenflotte', der dem Kreml half, internationale Sanktionen zu umgehen." Die erwähnten Sanktionen sind, da nicht vom UN-Sicherheitsrat verhängt, völkerrechtswidrig.

Außer den ukrainischen Meldungen und dem Video gibt es bisher keine weiteren Bestätigungen. Nach zwei Vorfällen im Schwarzen Meer, bei denen ukrainische Drohnen zuerst einen Erdöltanker und später einen mit Sonnenblumenöl beladenen Tanker angegriffen hatten, warnte Russland sehr deutlich, dass es derartige Akte der Piraterie nicht dulden werde.

Mehr zum Thema ‒ Estnischer Außenminister warnt Kiew vor Angriffen auf Öltanker in der Ostsee

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.