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Kurz nach China-Besuch: Macron droht Peking mit EU-Zöllen  

Erst vor wenigen Tagen führte Emmanuel Macron Gespräche mit Xi Jinping in China. Nach seiner Rückkehr beklagt der französische Präsident das Handelsdefizit zwischen beiden Ländern. Wenn die chinesische Handelspolitik unverändert bleibe, ergreife Europa harte Maßnahmen.
Kurz nach China-Besuch: Macron droht Peking mit EU-Zöllen   © Urheberrechtlich geschützt

Nach seiner Rückkehr von einem dreitägigen Staatsbesuch in der Volksrepublik China hat Emmanuel Macron der französischen Wirtschaftszeitung Les Echos ein Interview gegeben. Die Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern seien unausgeglichen, beklagte der französische Präsident. Er hat mit harten Maßnahmen gegen China gedroht, sollte das Land seine Handelspolitik nicht ändern.

In diesem Zusammenhang wird Macron mit den Worten zitiert:

"Ich habe ihnen gesagt, dass, wenn sie nicht reagieren, wir Europäer in den kommenden Monaten dazu gezwungen wären, starke Maßnahmen zu treffen und die Zusammenarbeit herunterzufahren – ähnlich wie die USA es getan haben –, etwa durch Zölle auf chinesische Produkte."

Macron fügte hinzu, er habe diese Angelegenheit mit der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, besprochen. Allerdings halte er eine friedliche Lösung der Handelsstreitigkeiten mit China für möglich.

"Ich versuche, den Chinesen zu erklären, dass ihr Handelsüberschuss nicht tragbar ist, weil sie dabei sind, ihre eigenen Kunden zu ruinieren, vor allem, indem sie nicht mehr viel von uns importieren", sagte Macron.

Ferner erklärte er, der Protektionismus der USA verschärfe die Situation noch, weil chinesische Warenströme massiv auf den europäischen Markt umgeleitet würden. Europa stehe zwischen den Fronten, für die europäische Industrie gehe es ums Überleben.

"Wir sind der Ausgleichsmarkt geworden und das ist das schlimmste Szenario."

Frankreichs Präsident forderte von China, mehr zu konsumieren und seinen Binnenmarkt zu öffnen. Außerdem sollten chinesische Firmen nach Europa kommen und hier Absatzmärkte schaffen. Macron rief zudem dazu auf, dass beide Seiten aggressive Politik wie etwa Exportbeschränkungen einstellten.

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