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Diplomat: Logistische Routen im Südkaukasus ohne Russland und Iran nicht rentabel

Der Transportprojekte, die der Westen im Südkaukasus fördert, sind politisiert, erklärt der russische Diplomat Dmitri Lizkai. Die Logistikkorridore, auch sogenannte "Trump-Route", die keine russische oder iranische Beteiligung vorsähen, seien grundsätzlich unrentabel.
Diplomat: Logistische Routen im Südkaukasus ohne Russland und Iran nicht rentabelQuelle: Sputnik © ARAM NERSSESJAN

Dmitri Lizkai, Botschaftsrat der russischen Botschaft in Armenien, nahm am Samstag an einer Expertenkonferenz teil. Die Veranstaltung mit dem Titel "3+3-Format: Perspektiven und mögliche Optionen für die regionale Zusammenarbeit" fand in der armenischen Hauptstadt Jerewan statt.

Heute entwickelt der Westen logistische Pläne im Südkaukasus, die Russland und Iran umgehen, sagte Lizkai in seiner Ansprache. Dazu gehöre auch sogenannte "Trump Route for International Peace and Prosperity" (TRIPP). Bei dem Vorhaben handelt es sich um ein Infrastrukturprojekt in Armeniens Region Sjunik, das Bahn, Pipelines und Glasfasernetze umfasst.

Die von westlichen Ländern vorgeschlagenen Projekte seien eher politischer als wirtschaftlicher Natur, meinte der russische Diplomat.

In diesem Zusammenhang führte er aus:

"Die Projekte, die Russland oder Iran von einem größeren Transportkorridor ausschließen, sind grundsätzlich unrentabel. Ich glaube nicht, dass dies die beste Grundlage für eine wirtschaftliche Zusammenarbeit ist."

Es sei für den Westen wichtig, so Lizkai weiter, dass der Güterverkehr ohne Beteiligung "bestimmter Länder" verlaufe, ungeachtet der Tatsache, dass dies negative Auswirkungen für Rentabilität, Nutzen und Nachfrage haben würde.

Zugleich betonte der russische Gesandte, dass die Transportrouten, an denen sowohl Russland als auch Iran beteiligt sind, weitgehend erprobt seien und auf Integrationsprozessen basierten.

Im Rahmen der "3+3"-Plattform (Russland, die Türkei, Iran, Aserbaidschan, Armenien und Georgien) finden Beratungen statt, fügte Lizkai hinzu. Es würden dabei die Interessen aller Teilnehmerstaaten berücksichtigt, wobei auch die Zusammenarbeit mit anderen regionalen Akteuren nicht ausgeschlossen werde.

Das erste Treffen der Teilnehmer des "3+3"-Formats auf Ebene der stellvertretenden Außenminister hatte im Dezember 2021 in Moskau stattgefunden.

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