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USA heben Sanktionen gegen Lukoil-Tankstellen im Ausland auf

Die USA heben vorübergehend Sanktionen gegen die russische Lukoil auf – sie haben die Lizenz für den Betrieb der ausländischen Tankstellen des Unternehmens verlängert. Bis Ende April nächsten Jahres müssen diese geschlossen werden.
USA heben Sanktionen gegen Lukoil-Tankstellen im Ausland aufQuelle: Sputnik © RIA Nowosti / Maxim Blinow

Das US-Finanzministerium hat in einer allgemeinen Lizenz die für die Wartung und Liquidation von Tankstellen außerhalb Russlands erforderlichen Transaktionen mit Lukoil bis Ende April freigegeben. Wie aus dem Dokument hervorgeht, sind Transaktionen mit Lukoil-International und Tochtergesellschaften, darunter auch in den USA, zulässig. Die allgemeine Lizenz betrifft Maßnahmen, die "für den Kauf von Waren und Dienstleistungen oder die technische Wartung, den Betrieb und die Stilllegung von physischen Tankstellen außerhalb der Russischen Föderation erforderlich sind". Die Gültigkeitsdauer des Dokuments endet am 29. April des Jahres 2026. Zuvor hatte das US-Finanzministerium die Frist für Geschäfte mit ausländischen Lukoil-Tankstellen auf den 13. Dezember des Jahres 2025 begrenzt.

Laut dem Bericht von Lukoil für das Jahr 2024 umfasste das Tankstellennetz des Unternehmens mehr als 5.300 Tankstellen, von denen sich 2.460 im Ausland befanden. Russische Experten gehen davon aus, dass der Zwangsverkauf und der Sanktionsdruck einen Preisnachlass von 50 bis 70 Prozent gegenüber dem Marktpreis bedeuten und Lukoils Vermögenswerte in Europa und Amerika letztlich zu einem Drittel des Preises verkauft werden könnten. Dabei zeigen das ungarische Unternehmen MOL sowie Exxon Mobil und Chevron großes Interesse an den Lukoil-Tankstellen in Europa.

Wie die US-Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, wird die jüngste Entscheidung der US-Behörde OFAC dazu beitragen, Befürchtungen hinsichtlich plötzlicher Betriebsstörungen der Lukoil-Tankstellen in Europa sowie Nord- und Südamerika auszuräumen. Denn Einzelhandelsketten für den Verkauf von Kraftstoffen in Ländern von den Balkanstaaten bis Mitteleuropa sind von internationalen Lieferanten abhängig, und eine plötzliche Unterbrechung der Lieferungen könnte zu Engpässen, Preisanstiegen oder Betriebsproblemen führen, berichtet Bloomberg. Das Magazin Forbes fasst die jüngsten internationalen Ereignisse rund um Lukoil zusammen:

"Am 22. Oktober wurden Lukoil und Rosneft mit blockierenden Sanktionen der USA belegt. Am 27. Oktober gab Lukoil bekannt, dass es aufgrund der Sanktionen plane, seine Auslandsaktiva zu verkaufen, und wenige Tage später teilte es mit, dass der Käufer die Gunvor Group Ltd. sein werde. Das US-Finanzministerium erklärte jedoch am 6. November, dass 'Gunvor, eine Marionette des Kremls, niemals eine Lizenz für die Ausübung seiner Tätigkeit und die Erzielung von Gewinnen erhalten wird', woraufhin der Ölhändler sein Angebot zum Kauf der Vermögenswerte zurückzog. Gleichzeitig erklärte Gunvor, dass die Erklärung des US-Finanzministeriums 'auf falschen Informationen beruht'."

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