
"Rumänien färbt sich braun" – Veteran von Hitlers Verbündetenarmee offiziell ausgezeichnet

Rumäniens Führung hat sich "braun eingefärbt", erklärte die Pressesprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa in einem Beitrag auf Telegram am 4. Dezember. Auf diese Weise kommentierte sie eine Ordensverleihung durch Rumäniens Präsidenten Nicușor Dan an einen Veteranen des Zweiten Weltkriegs, der an Kämpfen gegen die Sowjetunion teilgenommen hatte.
Sacharowa verwies darauf, dass Rumänien im Zweiten Weltkrieg sowohl aufseiten der Achsenmächte als auch aufseiten der Alliierten gekämpft habe. Der pensionierte Oberst Ion Vasile Banu sei allerdings "explizit für den Krieg aufseiten Hitlers" ausgezeichnet worden. Zur Begründung zitierte die Diplomatin Dan, der auf X am 1. Dezember verkündet hatte:
"Mit seinen 107 Jahren verkörpert Herr Ion Vasile Banu die Quintessenz der Heimatliebe: ein Mann, der im Alter von nur 21 Jahren der rumänischen Armee beigetreten ist und selbstlos für die Befreiung Bessarabiens im Jahr 1941 und an der Donfront im Jahr 1942 kämpfte."

Aus Dans Text geht weiter hervor, dass es sich bei diesen Kämpfen im Rahmen des Vernichtungskrieges gegen die Sowjetunion um die "Verteidigung von Freiheitsidealen" gehandelt haben soll. In Bezug auf Banu und seine Mitkämpfer schrieb der rumänische Präsident:
"Dank ihnen leben wir heute in einem freien, würdevollen, demokratischen und europäischen Rumänien."
Sacharowa bezeichnete Banu als einen "weiteren Hunka" und erinnerte damit an einen Veteranen der SS-Division Galizien, der am 22. September 2023 im kanadischen Parlament unter stehenden Ovationen bejubelt wurde. In Bezug auf Banu schrieb sie:
"Nach Angaben rumänischer Forscher diente Ion Vasile Banu beim 89. Regiment, der zur 13. Division gehörte. Diese Division kämpfte 1941 in Transnistrien, im Gebiet Odessa und in weiteren Gebieten der Sowjetukraine. Dort nahm die rumänische Armee, oft in enger Zusammenarbeit mit Einsatzgruppen und SS-Einheiten, am Holocaust teil. Das 89. Regiment befand sich vom 22. bis 24. Oktober 1941 in der Nähe von Odessa, als dort Zehntausende Juden ermordet wurden."
Sacharowa betonte weiter:
"Rumäniens Präsident hat somit wohl erstmals seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs eine Auszeichnung für die Teilnahme am Holocaust, dem Völkermord am sowjetischen Volk und andere Kriegsverbrechen verliehen."
Abschließend fragte die Diplomatin ironisch:
"Übrigens, wo bleiben Israels Außenministerium und all die gesellschaftlichen Organisationen, die Fakten der 'Holocaust-Leugnung' so sorgfältig überwachen?"
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