
Putin: Russland wird Donbass und Neurussland befreien

Im Vorfeld seiner Reise nach Indien hat der russische Präsident Wladimir Putin ein umfangreiches Interview für India Today gegeben. Im Gespräch mit Journalistinnen der Publikation am Mittwoch im Kreml setzte sich das Staatsoberhaupt unter anderem mit solchen Themen wie US-Friedensplan, Ukraine-Konflikt und Rückkehr in die Gruppe der Sieben auseinander. Die vollständige Version des Interviews erscheint um 21 Uhr (Indian Standard Time), Ausschnitte daraus wurden bereits in russischen Medien veröffentlicht.

Putin zufolge hat Russland versucht, die Beziehungen zwischen den Volksrepubliken Donezk und Lugansk und der Ukraine zu normalisieren. Trotzdem hätten die beiden Regionen es bei den Volksabstimmungen deutlich gemacht, dass sie nicht mehr Teil der Ukraine sein wollten, und Kiew habe diese Entscheidung nicht akzeptiert. Daraufhin schlug Russland vor, dass die Ukraine ihre Truppen aus dem Donbass zurückzieht, damit Kampfhandlungen vermieden werden könnten. Kiew habe sich jedoch für Kampfhandlungen entschieden. Unabhängig davon würde die russische Armee den Donbass und Neurussland befreien. Der Präsident betonte:
"Es kommt alles auf dasselbe hinaus. Entweder befreien wir diese Territorien auf militärischem Wege oder ukrainische Truppen verlassen diese Territorien und führen dort keinen Krieg mehr."
Es sei keine leichte Aufgabe, einen Konsens bei der Lösung des Ukraine-Konflikts zu erzielen, setzte Putin fort. Washington habe seinen 28-Punkte-Friedensplan in vier Teile aufgespaltet und vorgeschlagen, die Initiative in diesem Format zu erörtern. Beim jüngsten Treffen mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff habe man den Plan fast Punkt für Punkt durchsehen müssen, daher habe das Gespräch so viel Zeit benötigt. Die Vorschläge, mit denen Witkoff Moskau besucht habe, seien in gewissem Sinne aufgrund der Vereinbarungen des Alaska-Gipfels zwischen Putin und US-Präsident Donald Trump ausgearbeitet worden. Das Treffen mit Wikoff bezeichnete Putin als "sehr nützlich", obwohl die russische Seite einigen Punkten des Plans nicht zugestimmt habe. Der Präsident fügte hinzu:
"Das ist eine schwierige Arbeit und eine schwierige Mission, die Regierung Trump auf sich genommen hat. Das ist schwierig. Ich sage das ohne jede Ironie."
Die Rückkehr in die Gruppe der Sieben stünde nicht auf der Tagesordnung, führte Putin weiter aus. Die G7 sei nach wie vor eine wichtige Plattform, die Mitglieder würden miteinander arbeiten und diskutieren und Entscheidungen treffen. Putin wünschte der Gruppe "alles Gute". Dabei wies der russische Präsident darauf hin, dass der Anteil der G7 an der Weltwirtschaft seit Jahren schrumpfe. Es ergebe immer weniger Sinn, dass die Länder der Gruppe die "Großen Sieben" genannt würden:
"Was ist daran groß?"
Putin hatte das Treffen mit Witkoff am Dienstagabend begonnen und kurz nach Mitternacht abgeschlossen. Die russische Seite vertraten neben dem Präsidenten der Präsidentenberater Juri Uschakow und der Investitionsbeauftragte Kirill Dmitrijew. Witkoff besuchte Moskau gemeinsam mit Jared Kushner, dem Schwiegersohn des US-Präsidenten.
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