
Ukraine setzt russische Sportler auf Todesliste

Die ukrainische Denunziations-Datenbank "Mirotworez" (zu Deutsch: Friedensstifter), die womöglich mit dem Inlandsgeheimdienst und dem Innenministerium der Ukraine in Verbindung steht, sammelt seit dem Jahr 2014 Personendaten von vermeintlichen Feinden der Ukraine. Es geht unter anderem um inländische und ausländische Journalisten, Politiker und verschiedene Personen des öffentlichen Lebens.
Einige von ihnen, beispielsweise der bekannte ukrainische Historiker und Buchautor Oles Busina, wurden bereits ermordet. Busina wurde im Jahr 2015 in Kiew niedergeschossen ‒ wenige Tage nachdem seine Daten auf der Plattform veröffentlicht worden waren.
Wie die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti am Donnerstag berichtet, hat Kiew nun mehrere russische Sportler in die als Todesliste bekannte Datenbank aufgenommen.

Konkret wurden demnach persönliche Daten des russischen Fußballspielers Denis Gluschakow, der Tennisspielerin und Bronzemedaillengewinnerin im Doppel bei den Olympischen Spielen im Jahr 2012 in London, Nadeschda Petrowa, des Basketballspielers und Siegers der Europameisterschaft im Jahr 2007, Sergei Monja, veröffentlicht.
Auf die berüchtigte Liste des Kiewer Regimes wurde auch der Eishockeyspieler Witali Prochorow, Olympiasieger von Albertville im Jahr 1992, gesetzt.
Den russischen Sportlern wird laut dem Bericht vorgeworfen, dass sie angeblich "die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine angegriffen" hätten.
Zuvor waren unter anderem bereits Ungarns Premier Viktor Orbán, der Gründer von Pink Floyd, Roger Waters, der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder, der Staatschef der Republika Srpska, Milorad Dodik, und der brasilianische Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva in der berüchtigten Datenbank aufgelistet. Mittlerweile wurden auf die Liste zudem mehrere Kinder gesetzt.
Laut Dmitri Poljanski, dem Ersten Stellvertretenden Ständigen Vertreter Russlands bei den Vereinten Nationen, umfasste die Datenbank "Mirotworez" bis Ende April 2024 mehr als 240.000 Personen, davon rund 75.000 russische Staatsbürger. Er gab damals außerdem an, dass "Mirotworez" von Kanada oder den USA aus kontrolliert werden könne.
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