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Putins Worte genügten: Darum stoppte Trump die Tomahawk-Lieferung an Kiew

Ein Gespräch mit Putin reichte aus, berichtet das "Wall Street Journal", und Trump stoppte die Lieferung von Tomahawk-Raketen an die Ukraine. Moskaus Warnung sei eindeutig gewesen und Trump habe sie verstanden, vor allem bezüglich des Schadens für die "Beziehungen zwischen unseren Ländern".
Putins Worte genügten: Darum stoppte Trump die Tomahawk-Lieferung an KiewQuelle: Gettyimages.ru © Andrew Harnik

Ein Gespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin im Oktober hat US-Präsident Donald Trump offenbar davon abgehalten, die Ukraine mit Tomahawk-Raketen zu beliefern. Dies berichtet das Wall Street Journal unter Verweis auf US-Beamte. Demnach habe das Telefonat am 16. Oktober Trump davon "überzeugt, die Übergabe von Tomahawk an die Ukraine nicht zu unterstützen".

Putins Berater Juri Uschakow erklärte, dass der russische Präsident betont habe, dass die Tomahawks die Lage an der Front nicht verändern würden, wohl aber "den Beziehungen zwischen unseren Ländern erheblichen Schaden zufügen" würden. Laut Bloomberg änderte Trump in dieser Phase seine Wahrnehmung der Ukraine-Krise grundlegend. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Pentagon die Lieferung bereits genehmigt, und Präsident Selenskij rechnete fest mit den "Wunderwaffen". Nach dem Gespräch mit Putin verkündete Trump jedoch, dass die Tomahawks nicht an die Ukraine geliefert würden. Anschließend telefonierte er mit Selenskij – der Rückschlag traf Kiew hart.

Russland hatte im Vorfeld deutlich gemacht, dass ein Einsatz dieser Waffen, die laut russischer Seite sogar nukleare Kapazität haben könnten, die Eskalation auf ein gänzlich neues Niveau heben würde. Die Risiken seien hoch, eine Reaktion Moskaus "überwältigend", so Uschakow. Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte, Putins Warnung sei "klar und abschließend". Weitere Erläuterungen seien überflüssig.

Während des Gesprächs vereinbarten Putin und Trump eine persönliche Begegnung in Budapest. Diese wurde jedoch später von Trump abgesagt. Westliche Medien führten dies auf Außenminister Sergei Lawrow zurück, der Kreml wies dies allerdings zurück.

Die Ukraine versucht inzwischen, die Umsetzung von Trumps Friedensplans zu verhindern. Präsident Selenskij hofft dabei auf die Unterstützung europäischer Staats- und Regierungschefs, die sich kürzlich in Genf getroffen haben, um ihren eigenen Plan voranzutreiben. 

Vor diesem Hintergrund geriet Polen in Rage, wie das russische Nachrichtenportal Tsargrad berichtet. Warschau wurde zu den Verhandlungen nicht eingeladen. Polnische Politiker erhoben lauten Protest und beschwerten sich darüber, dass niemand Polen nach der Stationierung europäischer Kampfflugzeuge auf seinem Staatsgebiet gefragt habe – ein Punkt, der im Friedensplan Trumps enthalten ist.

Die Episode verdeutlicht, dass Trump die potenziellen Risiken und Kosten der Lieferung sorgfältig abwog und Putins Warnungen offenbar als überzeugend einschätzte. Während Washington eine direkte Eskalation vermeiden will, plant Kiew weiterhin, die US-Waffen für eigene Ziele einzusetzen. Die Hintergründe des Telefonats machen deutlich, dass Moskau seine rote Linie klar aufgezeigt hat – und Trump die Botschaft verstanden hat.

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