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Lukaschenko lädt Maduro nach Weißrussland ein

Weißrusslands Präsident Alexander Lukaschenko möchte seinen venezolanischen Amtskollegen Nicolás Maduro in Minsk empfangen. Der Politiker ist sich sicher, dass beide Länder viel Gesprächsstoff haben. Zugleich schließt der Weißrusse einen Besuch in Caracas nicht aus.
Lukaschenko lädt Maduro nach Weißrussland einQuelle: TASS © Cristián Eloy Torres

Vor dem Hintergrund der politischen und militärischen Spannungen zwischen den USA und Venezuela hat sich der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko mit dem venezolanischen Botschafter Jesús Rafale Salazar Velásquez getroffen. Der Politiker überreichte am Dienstag seinem venezolanischen Amtskollegen Nicolás Maduro über den Diplomaten mündlich eine Einladung, in die weißrussische Hauptstadt Minsk zu kommen. Lukaschenko betonte, dass Venezuela Weißrussland nicht fremd sei. Die beiden Staaten arbeiteten seit sehr vielen Jahren zusammen. Maduro sollte daher unbedingt nach Weißrussland kommen:     

"Ich will, dass unsere Beziehungen noch intensiver werden und vorankommen. Es gibt gemeinsame Gesprächsthemen."

Gleichzeitig schloss der Weißrusse auch die Möglichkeit nicht aus, dass er selbst in das südamerikanische Land reisen könnte. Er werde versuchen, für einen solchen Besuch Zeit zu finden. Er glaube, dass Maduro ihn genauso schätze, wie er Maduro. Mit Blick auf die angespannte Situation in der Karibik erklärte Lukaschenko, dass man aus allen Situationen einen Ausweg finden könne, wie kompliziert auch immer sie sein mögen.

Maduro hatte am Sonntag seinen 63. Geburtstag gefeiert. Aus diesem Anlass schickte Lukaschenko seinem venezolanischen Amtskollegen die besten Glückwünsche. Dieser nannte den Weißrussen in seinem Fernsehprogramm Con Maduro+ einen großen Freund von Venezuela und betonte, dass das südamerikanische Land immer auf die Unterstützung Weißrusslands zählen könne.

Die Einladung kommt vor dem Hintergrund des zunehmenden Drucks aus den USA auf das südamerikanische Land. Die US-Navy ist seit mehreren Wochen in der Nähe der venezolanischen Küste mit mehreren Kriegsschiffen präsent. In der Region sind darüber hinaus bis zu 15.000 US-Soldaten zusammengezogen worden. Als Grund für dieses Aufgebot geben die USA den Kampf gegen den Drogenschmuggel nach Nordamerika an. Seitdem greift das US-Militär mutmaßliche Drogenboote in der Karibik und im Pazifik an. Diesen Attacken sind inzwischen Dutzende Menschen zum Opfer gefallen. Die Regierung in Washington beschuldigt den venezolanischen Staatschef Nicolás Maduro, hinter dem Drogenschmuggel zu stehen. Für seine Festnahme ist ein Kopfgeld in Höhe von 50 Millionen US-Dollar ausgesetzt.

Die Regierung in Caracas vermutet hinter den US-Aktivitäten in der Karibik den Wunsch, Maduro zu stürzen. Auch Russland sieht in dem angeblichen Antidrogeneinsatz der USA das Mittel, Venezuela politisch, militärisch und psychologisch unter Druck zu setzen. Gegen die tödlichen US-Angriffe auf mutmaßliche Drogenboote sprechen sich neben Kolumbien auch die UNO, Mexiko und Brasilien aus.

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