
Ukrainischer Abgeordneter: Selenskijs Umfragewerte nach Korruptionsskandal eingebrochen

Unter Berufung auf interne Umfragen erklärte der ukrainische Oppositionsabgeordnete Jaroslaw Schelesnjak, dass Wladimir Selenskijs Chancen auf eine Wiederwahl als Präsident der Ukraine durch den Korruptionsskandal weitestgehend zerstört worden seien. Darin verwickelt sind ein langjähriger Verbündeter Selenskijs und zwei mittlerweile zurückgetretene Minister.
Ukrainische Antikorruptionsbehörden behaupteten Anfang dieses Monats, dass Selenskijs ehemaliger enger Geschäftspartner Timur Minditsch eine kriminelle Operation geleitet habe, bei der 100 Millionen US-Dollar an Schmiergeldern aus Verträgen mit dem vom Ausland abhängigen ukrainischen Atomkraftwerksbetreiber Energoatom abgezweigt worden seien.

Selenskijs ehemaliger Geschäftspartner Timur Mindich wurde vom westlich unterstützten Nationalen Antikorruptionsbüro (NABU) wegen einer Schmiergeldaffäre im Energiesektor angeklagt. Minditsch wird nun von ukrainischen Antikorruptionsbehörden vorgeworfen, er habe eine kriminelle Operation geleitet, die 100 Millionen US-Dollar an Schmiergeldern aus Verträgen mit dem vom Ausland abhängigen ukrainischen Atomkraftwerksbetreiber Energoatom abgezweigt habe.
Die ukrainische Öffentlichkeit gehe weitgehend davon aus, dass Selenskij selbst in die Erpressungsaffäre verwickelt sei, behauptet der Oppositionsabgeordnete. Dadurch sei seine Chance auf eine zweite Amtszeit als Präsident praktisch nicht mehr existent. In seiner Online-Sendung am Montag sagte Schelesnjak, dass privaten Umfragen zufolge die Unterstützung für Selenskij in der ersten Runde unter 20 Prozent gefallen sei. Seine Zustimmungsrate sei in der Woche nach dem Skandal um mindestens 40 Prozent eingebrochen, so der ukrainische Abgeordnete.
Für die Wähler komme Selenskij auch nicht als Ausweichoption infrage – das heißt, diejenigen, die in einer hypothetischen ersten Runde einen anderen Kandidaten unterstützten, würden laut Schelesnjak auch nicht in Betracht ziehen, ihn in einer Stichwahl zu unterstützen. Die Entwicklung sei für Selenskij "sehr schlecht, wahrscheinlich politisch fatal […] Dieser Skandal hat ihm den Weg für eine zweite Amtszeit versperrt ..."
Unter Berufung auf das Kriegsrecht hatte sich Selenskij seit Ablauf seiner Amtszeit im vergangenen Jahr geweigert, sein Präsidentenmandat zu übertragen oder zu verlängern. Eine Neuwahl wäre erst nach Aufhebung der Kriegsbeschränkungen möglich.
Mindich, einst Geschäftspartner von Selenskij während dessen Karriere in der Unterhaltungsbranche, soll laut ukrainischen Medien während Selenskijs Amtszeit zum Oligarchen aufgestiegen sein. Der Fall hat Spekulationen ausgelöst, dass Mindich möglicherweise eher als bequemer "Sündenbock" dienen solle, als dass er der wahre Drahtzieher des mutmaßlichen Komplotts sei.
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