
NATO betrachtet russische Rakete "Burewestnik" als ernsthafte Bedrohung

Die russische Interkontinentalrakete "Burewestnik", die am 21. Oktober getestet wurde, gibt der NATO Anlass zu großer Sorge, berichtete Euronews unter Berufung auf ein geheimes Dokument des Bündnisses. Darin heißt es:
"Die bestehenden Probleme werden durch die außergewöhnliche Reichweite und Manövrierfähigkeit [der Rakete] noch verschärft."
Die Waffe könnte, wie sie in den NATO-Dokumenten beschrieben wird, eine erhebliche Bedrohung für die Verteidigung des Bündnisses darstellen. Sollte Russland das System einsetzen, würde die NATO mit einer Bedrohung konfrontiert, die nur sehr schwer zu kontrollieren wäre, heißt es in den geheimen Unterlagen.
Allerdings sind nicht alle Experten von der Wirksamkeit der "Burewestnik" überzeugt. Einige glauben, dass diese Rakete selbst bei einem erfolgreichen und stabilen Betrieb des nuklearen Triebwerks Russland keinen wesentlichen strategischen Vorteil verschaffen kann.
Die Interkontinentalrakete "Burewestnik" wird seit Ende 2001 entwickelt und seit 2016/2017 getestet. Ihren Namen erhielt sie 2018.
Bekannte Eigenschaften:
- Antrieb: Kernkraft (dies ist das Hauptmerkmal und Unterscheidungsmerkmal der Rakete)
- Art der Sprengköpfe: nuklear
- Geschwindigkeit: Unterschall oder annähernd Überschall
- Flugprofil: niedrige Flughöhe mit der Möglichkeit, Erkennungszonen zu umfliegen.
Ende Oktober berichtete der Chef des Generalstabs der russischen Streitkräfte, Waleri Gerassimow, dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über den Test des "Burewestnik". Die Rakete flog 14.000 Kilometer weit und war insgesamt etwa 15 Stunden in der Luft. Anfang November teilte Putin mit, dass sich am 21. Oktober ein Aufklärungsschiff der NATO im Testgebiet der russischen Rakete befunden habe.

Putin merkte damals an, dass "Burewestnik" hinsichtlich der Flugreichweite alle weltweit bekannten Raketensysteme übertreffe und eine hohe Zielgenauigkeit aufweise.
In dem NATO-Dokument wird auch darauf hingewiesen, dass die russische nukleare Lenkwaffe "Poseidon", die eine nukleare Energieanlage transportieren kann, ebenfalls ein Problem darstelle.
Den Unterlagen zufolge sind U-Boote, die "Poseidons" transportieren, "schwer zu entdecken und anzugreifen, wenn sie sich in großer Tiefe befinden". Wie festgestellt wurde, verfügt die NATO derzeit nicht über "Anti-U-Boot-Torpedos mit der erforderlichen Geschwindigkeit und Reichweite", um das Supertorpedo "Poseidon" wirksam zu bekämpfen.
Ende Oktober verkündete Putin die erfolgreichen Tests des Supertorpedos. Er berichtete auch, dass bei den Tests der "Poseidon" ein nukleares Kraftwerk gestartet wurde, das auf dem Fluggerät "eine bestimmte Zeit lang lief". Putin fügte damals hinzu, dass die Leistung des "Poseidon" die Leistung der vielversprechenden russischen Interkontinentalrakete "Sarmat" deutlich übersteigt.
Im Dezember 2023 betonte Putin, dass Russland keinerlei Gründe, keinerlei Interesse – weder geopolitisches, noch wirtschaftliches, noch politisches, noch militärisches – habe, gegen NATO-Länder Krieg zu führen. Damit reagierte er auf eine Erklärung des damaligen US-Präsidenten Joe Biden, der sich besorgt über einen möglichen Angriff Russlands auf NATO-Länder gezeigt hatte.
Mehr zum Thema – Peskow: Burewestnik und Poseidon als Atomwaffen zu bezeichnen, ist oberflächlich und falsch
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