
Palästinensischer Botschafter: Washington kein fairer Vermittler in Nahost

Seit September 2013 ist Salah Abdel Shafi palästinensischer Botschafter in Österreich und ständiger Beobachter des Staates Palästina bei der UNO sowie den in Wien ansässigen internationalen Organisationen. In einem Interview mit der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti wirft er den USA vor, in ihrer Nahost-Politik voreingenommen zu sein.
In der Vergangenheit habe Washington immer Israel unterstützt, meinte der Spitzendiplomat, und wird in dem Zusammenhang mit den Worten zitiert:
"Aus unserer Sicht sind die Amerikaner keine Vermittler. Traditionell und historisch gesehen standen sie immer auf der Seite Israels."

Allerdings seien nur die USA in der Lage, Israel zu beeinflussen, fügte der Botschafter hinzu.
Der Ende September vorgelegte 20-Punkte-Plan von US-Präsident Donald Trump sollte den Krieg in Gaza beenden. Der Plan sieht vor, dass die palästinensische Bewegung Hamas und andere Gruppierungen auf ihre Beteiligung an der Verwaltung im Gazastreifen verzichten.
Wie es damals hieß, soll in Gaza ein "technokratisches, unpolitisches palästinensisches Komitee" regieren, das von einem internationalen Gremium unter Vorsitz von US-Präsident Trump beaufsichtigt wird. Am 10. Oktober trat das Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der Hamas in Kraft.
"Wir gehen davon aus, dass die Vereinigten Staaten von Amerika an Stabilität interessiert sind, weil Präsident Trump Ambitionen im Nahen Osten hegt", sagte der palästinensische Botschafter im Interview am Sonntag. Es gehe um "Deals" mit Bezug zur Wirtschaft und Investitionen, wie Trump es immer nenne. In dieser Hinsicht habe Washington natürlich Einfluss auf Israel, meinte Abdel Shafi.
Dabei betonte Abdel Shafi ein weiteres Mal, die Amerikaner seien nie faire Vermittler gewesen und seien es immer noch nicht – "weil sie immer auf Israels Seite gestanden hatten".
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