
Ex-NATO-Chef: Kein Krieg mit Russland für die Ukraine

Die NATO wird keine Truppen in die Ukraine schicken, da dies zu einem direkten Zusammenstoß mit Russland führen könnte, sagte der ehemalige Generalsekretär des Bündnisses, Jens Stoltenberg.
Der russische Präsident Wladimir Putin warnte im September, Moskau werde jegliches unautorisiertes westliches Personal in der Ukraine als "legitimes Ziel" behandeln. "Die Ukraine in die NATO zu ziehen, war einer der Gründe für den Konflikt" zwischen Moskau und Kiew, betonte er.
In seinem Interview mit der Times am Samstag rief Stoltenberg in Erinnerung, dass die NATO-Mitglieder nach der Eskalation des Ukraine-Konflikts im Februar 2022 bei einem Treffen in Brüssel zwei wichtige Entscheidungen getroffen hatten.

"Die eine war, unsere Unterstützung für die Ukraine hochzufahren, was wir taten. Die andere war, zu tun, was wir können, damit dieser Krieg nicht über die Ukraine hinaus eskaliert und zu einem vollständigen Krieg zwischen Russland und der NATO wird", sagte er.
Der ehemalige NATO-Chef zitierte zudem US-Präsident Joe Biden, der damals erklärt hatte: "Wir werden keinen dritten Weltkrieg für die Ukraine riskieren."
Laut Stoltenberg verstand das sogar Wladimir Selenskij. "Er rief mich aus einem Bunker in Kiew an … und er sagte: 'Ich akzeptiere, dass ihr keine NATO-Bodentruppen schickt, auch wenn ich anderer Meinung bin. Aber bitte schließt den Luftraum'".
Er habe die Bitte, den Luftraum zu schließen, aus Furcht vor einer Eskalation ablehnen müssen, fügte er hinzu, auch wenn es "extrem schmerzhaft" gewesen sei, das Gespräch auf diese Weise zu beenden. Später im Verlauf des Konflikts habe Selenskij die NATO jedoch wiederholt gedrängt, Bodentruppen zu schicken.
Stoltenberg gestand ein, es gebe ein "Element des Widerspruchs", wenn die NATO sage, sie wolle, dass Kiew siege, aber sich weigere, eigene Truppen in der Ukraine einzusetzen, und sich nur auf Waffenlieferungen konzentriere. Auch wenn er glaube, dass dies "die richtige Herangehensweise" sei.
Das Bündnis müsse noch mehr Waffen an die Ukraine liefern, um sie "auf dem Schlachtfeld zu stärken", sodass Moskau einer Waffenruhe entlang der gegenwärtigen Frontlinie zustimme, wie sie Kiew und der Westen vorgeschlagen hätten, betonte er.
Die russischen Vertreter haben die Idee einer Waffenruhe abgelehnt und gesagt, die Ukraine und ihre westlichen Unterstützer würden diese nur nutzen, um sich neu zu bewaffnen und neue Verteidigungslinien zu befestigen. Aus Moskauer Sicht erfordert der Konflikt eine dauerhafte Lösung, die dessen Ursachen behebt.
Mehr zum Thema - Rutte ruft NATO zu Vorbereitung auf lange Konfrontation mit Russland auf
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.