International

UN-Vertreter Russlands: Trumps Äußerung zu Atomtests sollte ernst genommen werden

Die Folgen der Ankündigung des US-Präsidenten, Atomtests umgehend wiederaufzunehmen, seien noch offen, sagt Russlands UN-Botschafter. Die Aussage sei gewagt ‒ Russland müsse auf eine solche Entwicklung vorbereitet sein.
UN-Vertreter Russlands: Trumps Äußerung zu Atomtests sollte ernst genommen werdenQuelle: TASS © Zuma\TASS

In einem Interview mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti äußerte sich der Ständige Vertreter Russlands bei den Vereinten Nationen, Wassili Nebensja, zu der Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, sein Land werde sofort mit neuen Atomwaffentests beginnen.

Nebensja sagte wörtlich:

"Als Reaktion auf unsere Tests neuer Marschflugkörper und Unterwasserwaffen erklärte Präsident Trump, die USA würden die Wiederaufnahme von Atomtests erwägen. Was daraus folgen wird, ist noch ungewiss."

Des Weiteren wies Nebensja darauf hin, dass Russlands Präsident Wladimir Putin kürzlich Trumps Äußerung als eine ernste Angelegenheit bezeichnet hat.

"Sollte es dazu kommen, müssen wir auf eine solche Entwicklung vorbereitet sein."

Der US-Präsident gab seine Erklärung ab, nachdem Russland den Marschflugkörper "Burewestnik" und die Unterwasserdrohne "Poseidon", die mit Kernenergie angetrieben werden, getestet hatte. Trump begründete seine Entscheidung mit den Testprogrammen anderer Länder.

Daraufhin gab der Kremlsprecher Dmitri Peskow bekannt, dass die Tests neuer Waffensysteme mit Kernenergieantrieb keinen Beschränkungen im Zusammenhang mit Atomwaffentests unterlägen und "in keiner Weise als Atomtests interpretiert werden können". Russland hoffe, dass Trump korrekt über deren Erprobung informiert worden sei, fügte Peskow hinzu.

Beim Treffen der Mitglieder des russischen Sicherheitsrats am Mittwoch ordnete Präsident Putin an, Vorschläge hinsichtlich der Möglichkeit einzureichen, Atomwaffentests vorzubereiten. 

Laut Putin sei Moskau gezwungen, angemessene Maßnahmen zu ergreifen, falls die Teilnehmer des Vertrags über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (CTBT) Atomwaffentests durchführen würden.

Russlands Verteidigungsminister Andrei Beloussow unterstrich seinerseits, dass die USA ihre strategischen Offensivwaffen aktiv verstärken und sich konsequent aus den Abkommen zur strategischen Stabilität zurückziehen würden.

"Ich halte es für ratsam, unverzüglich mit Vorbereitungen für umfassende Atomtests zu beginnen", erklärte der Minister.

Mehr zum ThemaPeskow zur Wiederaufnahme von Atomtests der USA: "Brauchen Erklärungen dafür"

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.