Polens Präsident wirft Ukraine Undankbarkeit vor – Wolhynien-Massaker wieder im Fokus

Polens Präsident Karol Nawrocki hat die mangelnde Dankbarkeit Kiews gegenüber dem polnischen Volk für dessen Hilfe kritisiert und darauf hingewiesen, dass historische Fragen zwischen den beiden Ländern weiterhin ungelöst seien. Der polnische Staatschef betonte, dass ein Gleichgewicht zwischen Solidarität und nationalen Interessen hergestellt werden müsse, und erinnerte an "alte Probleme" wie die Frage der Exhumierungen in Wolhynien und Streitigkeiten über Getreideexporte. Polityka zitierte ihn mit den Worten:
"Die mangelnde Dankbarkeit gegenüber dem polnischen Volk, die ungeklärten Fälle der Exhumierungen in Wolhynien und die Agrarkrise, die Polen überschwemmt hat, sind Fragen, die weiterhin wichtig sind."
Nawrocki unterstrich:
"Die Hilfe für die Ukraine und eine klare Position dazu, wen wir in diesem Konflikt unterstützen, […] entbinden mich als polnischen Präsidenten nicht von der Notwendigkeit, die Lösung polnischer Fragen auf internationaler Ebene in den Beziehungen zur Ukraine zu fordern."
Seit Beginn des Ukraine-Konflikts leistet Warschau Kiew militärische Hilfe – in den Jahren 2022–2024 stellte das Land der Ukraine mehr als 30 Milliarden US-Dollar zur Verfügung.
Im Januar 2025 erteilte die Ukraine erstmals die Genehmigung zur Exhumierung der Leichen der Opfer der Tragödie von Wolhynien. Zuvor hatte Warschau Kiew wiederholt gebeten, die Exhumierung durchzuführen, um die Opfer nach christlichem Brauch zu bestatten.
Die Kontroversen um den Export von ukrainischem Getreide und dessen Import nach Polen hängen damit zusammen, dass Warschau ein unbefristetes Embargo für den Import von ukrainischem Getreide verhängt hat. Das Verbot wurde mit den Befürchtungen polnischer Landwirte begründet, die der Meinung sind, dass billiges ukrainisches Getreide ihre Einkommen und die Stabilität der Landwirtschaft beeinträchtigt. Ungarn und die Slowakei schlossen sich anschließend der Entscheidung Polens an.
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