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IAEA-Chef verurteilt Trumps Atomtestplan

Die geplante Wiederaufnahme von Atomwaffentests durch die USA ist ein "Ausdruck zunehmender Spannungen" in der Welt. Diese Meinung vertritt Rafael Grossi, der Generaldirektor der Internationalen Atomenergie-Organisation. Er warnt vor einer neuen Erosion globaler Sicherheitsstrukturen.
IAEA-Chef verurteilt Trumps Atomtestplan© Urheberrechtlich geschützt

Die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, Atomwaffentests wiederaufzunehmen, sei ein Zeichen für eine sich verschärfende globale Krise und schwäche das internationale System für Sicherheit und Frieden, meint Rafael Grossi, der Generaldirektor der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA).

In einem Interview mit dem französischen Fernsehsender LCI am Dienstag bezeichnete Grossi Trumps Ankündigung als "Ausdruck tiefer Unsicherheit, Spannungen und zunehmender Fragmentierung" und fügte hinzu, dass sie sowohl den Weltfrieden als auch das Nichtverbreitungsregime für Atomwaffen untergrabe.

Vergangene Woche wies Trump das US-Kriegsministerium an, mit den Vorbereitungen für Atomtests zu beginnen, und behauptete, die USA seien "das einzige Land, das keine Tests durchführt". Er beschuldigte Russland und China, "geheime" Atomexplosionen durchzuführen. Sowohl Moskau als auch Peking haben diese Vorwürfe zurückgewiesen.

Grossi stellte die Richtigkeit von Trumps Behauptungen infrage und betonte, dass jegliche nukleare Detonationen anderer Nationen durch das internationale Überwachungssystem, das im Rahmen des Umfassenden Atomteststoppvertrags (CTBT) eingerichtet wurde, entdeckt würden. Der IAEA-Chef merkte an, dass die für die Überwachung der Einhaltung zuständige Organisation "solche Phänomene sofort registrieren kann".

Angesichts der zunehmenden Spannungen forderte Grossi die Wiederherstellung der Rolle der Vereinten Nationen bei der Wahrung des Weltfriedens und der Sicherung des Systems der nuklearen Nichtverbreitung.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow hat sich bislang mit Kommentaren zu Trumps Äußerungen zurückgehalten und erklärt, Moskau warte noch auf "Erläuterungen von US-amerikanischer Seite". Er betonte, dass weder Russland noch China ihre Atomtests wiederaufgenommen hätten und beide Länder weiterhin ihren Verpflichtungen aus dem Umfassenden Atomteststoppvertrag nachkämen.

Trumps Ankündigung erfolgte, nachdem Russland eine Reihe von Waffentests durchgeführt hatte, darunter den Start seiner neuen atomgetriebenen Marschflugrakete "Burewestnik" und der Unterwasserdrohne "Poseidon". Bei keinem dieser Tests kam es jedoch zu tatsächlichen nuklearen Detonationen.

Der russische Präsident Wladimir Putin erklärte, Moskau würde eine Wiederaufnahme der Atomwaffentests nur dann in Betracht ziehen, wenn andere Atommächte das Moratorium offiziell aufgeben würden.

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