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BBC manipulierte Trump-Rede

Ein internes Memo legt nahe, dass die "BBC" in einer Trump-Dokumentation gezielt Zitate neu arrangiert hatte. Der Sender soll Formulierungen aus verschiedenen Teilen der Rede verbunden und entlastende Aussagen gestrichen haben. Kritiker sprechen von Verzerrung und politischer Schlagseite. Konservative Parteien verlangen eine Untersuchung.
BBC manipulierte Trump-RedeQuelle: Gettyimages.ru © Andrew Harnik/Leon Neal

Der britische öffentlich-rechtliche Sender BBC steht wegen seiner Berichterstattung über Donald Trump erneut unter erheblichem Druck. Im Mittelpunkt der Vorwürfe steht eine "Panorama"-Sondersendung, die im Oktober 2024 ausgestrahlt wurde. In dieser wurde Trumps Rede vom 6. Januar 2021 in einer Weise dargestellt, die den Eindruck erweckte, er habe seine Anhänger unmittelbar zum Sturm auf das US-Capitol aufgefordert.

Die Recherchen deuten darauf hin, dass zentrale Passagen der Rede bewusst so neu zusammengeschnitten wurden, dass Trump als Aufwiegler und Unruhestifter erscheint – und dies ausgerechnet in den entscheidenden Wochen vor den US-Wahlen.

Während Trump in seiner ursprünglichen Ansprache dazu aufrief, die Abgeordneten im Capitol zu unterstützen, wurde in der ausgestrahlten Fassung ein später geäußerter Satz über das Kämpfen "wie verrückt" direkt damit verbunden. Zusätzlich wurde Trumps Hinweis ausgelassen, Proteste "friedlich und patriotisch" zu gestalten. Auch die Bildmontage wird kritisiert: Demonstrationsszenen sollen vor Trumps Rede entstanden sein, wurden aber als Reaktion darauf präsentiert.

Der ehemalige BBC-Berater Michael Prescott dokumentierte seine Vorwürfe in einem ausführlichen Memo. Er erklärte, dass interne Beschwerden über den Beitrag nicht ernsthaft geprüft worden seien. Führungskräfte hätten es abgelehnt, Verstöße gegen redaktionelle Standards anzuerkennen. Zudem kritisierte Prescott die Auswahl der Gesprächspartner in der Sendung, in der fast ausschließlich Trump-Gegner zu Wort kamen.

Die Vorwürfe schlagen inzwischen Wellen in Westminster. Die konservative Partei dringt auf Untersuchungen. Boris Johnson bezeichnete das Vorgehen als "Schande" und warnte vor systematischer Einseitigkeit. Reform-UK greift das Thema auf, um die Debatte über die BBC-Gebühren neu zu beleben. In sozialen Netzwerken zeigt sich eine breite und teils vehemente Entrüstung.

Zugleich verweist man bei der BBC darauf, dass innerhalb redaktioneller Gremien stets kontroverse Einschätzungen diskutiert würden. Man äußere sich grundsätzlich nicht zu durchgesickerten Dokumenten, prüfe jedoch Rückmeldungen genau.

Die BBC war bereits zuvor wegen Fragen zur journalistischen Sorgfalt unter Kritik geraten. Der aktuelle Vorgang dürfte die Beziehungen zwischen London und Washington weiter erschweren. Zudem hat die Zeitung The Telegraph angekündigt, zusätzliche Informationen veröffentlichen zu wollen.

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