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Trumps Drohung nach Nigeria: Prioritäten des Pentagons geraten durcheinander

Nur drei Tage nachdem Trump die Welt mit seiner Erklärung in den sozialen Medien schockiert hatte, er habe das US-Militär gebeten, "mit dem Testen unserer Atomwaffen zu beginnen", erfolgte die Ankündigung zu Nigeria. Zuvor hatte er bereits Venezuela mehrfach mit Krieg gedroht.
Trumps Drohung nach Nigeria: Prioritäten des Pentagons geraten durcheinanderQuelle: AP © Manuel Balce Ceneta

Nachdem Präsident Donald Trump am Wochenende überraschend mit Militärschlägen in Nigeria gedroht hatte, antwortete sein Verteidigungsminister prompt: "Ja, Sir."

Mehrere Pentagon-Beamte, die mit Reuters sprachen, schilderten jedoch, dass sie sich von Trumps Anordnungen überrumpelt gefühlt hätten. Sie versuchten derzeit, die Prioritäten einer Regierung zu verstehen, die in den letzten Wochen Themen wie Atomtests und einen Regimewechsel in Venezuela auf die Agenda gesetzt hat.

Die Beamten des Pentagons seien allgemein davon ausgegangen, dass die Regierung Trump der Grenzsicherheit, Chinas wachsender Militärmacht und dem Druck auf die NATO-Verbündeten, sich stärker gegenüber Russland zu behaupten, Vorrang einräumen würde.

Doch Trumps Ankündigungen in der vergangenen Woche zu Themen wie Atomtests und Nigeria hätten viele überrascht, da sie eine Neuausrichtung der Prioritäten des Pentagon zu signalisieren scheinen.

In seinem Beitrag auf Truth Social vom Samstagabend warf Trump der nigerianischen Regierung vor, die Ermordung von Christen zuzulassen. Er wies das Pentagon an, sich auf "mögliche Maßnahmen" vorzubereiten, und warnte, dass jegliche Angriffe "schnell, brutal und gnadenlos" sein würden.

Auf die Frage, ob er sich Bodentruppen oder Luftangriffe in Nigeria vorstelle, antwortete Trump am Sonntag gegenüber Reportern an Bord der Air Force One: "Könnte sein … Ich stelle mir viele Dinge vor."

Nigeria liegt jedoch mehr als 2.000 Meilen (ca. 3.219 km) von Dschibuti entfernt, dem Standort der einzigen permanenten Militärbasis der USA in Afrika. Experten sagten, das US-Militär werde mehr Ressourcen in der Region und Zeit benötigen, um die notwendigen Informationen zu sammeln und islamistische Gruppen effektiv bekämpfen zu können.

Mit mehr als 200 Millionen Einwohnern und rund 200 ethnischen Gruppen ist Nigeria zwischen dem überwiegend muslimischen Norden und dem überwiegend christlichen Süden gespalten.

Seit mehr als 15 Jahren richten aufständische Gruppen wie Boko Haram und die "Islamische Provinz Westafrika" Chaos im Land an und haben Tausende Menschen getötet. Ihre Angriffe beschränken sich jedoch weitgehend auf den Nordosten des Landes, in dem die Mehrheit der Bevölkerung muslimisch ist.

In der vergangenen Woche hatte Trump Themen in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt, die für die meisten US-Amerikaner und viele nationale Sicherheitsexperten bislang kaum eine Rolle spielten. Dies warf Fragen darüber auf, in welche Richtung seine Außenpolitik gehe.

Nur drei Tage, nachdem Donald Trump die Welt mit seiner Erklärung in den sozialen Medien schockiert hatte, er habe das US-Militär gebeten, "mit dem Testen unserer Atomwaffen zu beginnen", da die Vereinigten Staaten nicht hinter Russland und China zurückfallen dürften, erfolgte die Ankündigung zu Nigeria.

Trumps Anordnungen, die Anti-Drogen-Operationen und eine militärische Aufrüstung vor der Küste Venezuelas zu priorisieren, haben die Welt ebenfalls im Ungewissen gelassen.

Auf die Frage, ob es Pläne für einen Angriff auf Venezuela gebe, antwortete der US-Präsident am Sonntagabend gegenüber Reportern: "Wie soll ich eine solche Frage beantworten? Angenommen, es gäbe solche Pläne, würde ich Ihnen das ehrlich sagen? Ja, wir haben Pläne. Wir haben sehr geheime Pläne", sagte Trump im Scherz.

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