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Trump zum Atombombenabwurf auf Japan: "Kleiner Konflikt"

Ein vierjähriger Krieg und der einzige Atomwaffeneinsatz in der Geschichte der Menschheit, der Hunderttausende Tote forderte – US-Präsident Donald Trump zeigt bei seinem Japan-Besuch kreatives Verständnis der Geschichte und spricht von einem "kleinen Konflikt".
Trump zum Atombombenabwurf auf Japan: "Kleiner Konflikt"Quelle: Gettyimages.ru © Archive Holdings Inc.

Kampfhandlungen zwischen den USA und Japan während des Zweiten Weltkriegs, darunter der Einsatz von Atombomben gegen die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki, stellen für US-Präsident Donald Trump einen "kleinen Konflikt" dar. Während seines Staatsbesuchs in Japan sagte er am 28. Oktober:

"Japan war die ganze Zeit mit uns. Es ist unglaublich, dass wir einen kleinen Konflikt mit Japan hatten. Vielleicht haben Sie davon gehört."

Darauf seien die USA und Japan zu den "engsten Freunden und Partnern, die man sich nur vorstellen kann" geworden, so Trump weiter. Beide Staaten seien "der Freiheit, Demokratie, Sicherheit, Wohlstand und Zivilisation" verpflichtet.

Trump befindet sich seit dem 27. Oktober zu einem Staatsbesuch in Japan und hat sich bereits mit Kaiser Naruhito sowie Ministerpräsidentin Sanae Takaichi getroffen.

Am 6. und 9. August 1945 hatten die USA zum ersten und einzigen Mal in der Geschichte der Menschheit Atomwaffen militärisch eingesetzt. Nach jüngsten japanischen Angaben kamen in den beiden angegriffenen Städten Hiroshima und Nagasaki insgesamt über 540.000 Menschen, überwiegend Zivilisten, durch unmittelbare Bombardierung sowie durch nachfolgende Verletzungen und Strahlungskrankheit ums Leben. Erklärtes Ziel der Bombardierungen war eine Beschleunigung der Kapitulation Japans. Mehrere Historiker und Experten ziehen dagegen die militärische Zweckmäßigkeit der Bombardements in Zweifel und sehen darin unter anderem eine Machtdemonstration der USA gegenüber der Sowjetunion.

Auf der Gedenkveranstaltungen zum 80. Jahrestag der atomaren Bombardierung von Hiroshima und Nagasaki im August des laufenden Jahres hatten weder UN-Generalsekretär António Guterres noch der damalige japanische Regierungschef Shigeru Ishiba erwähnt, welcher Staat für die Abwürfe verantwortlich war.

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