
Lukaschenko macht dem Westen vier Vorschläge zur Normalisierung der Beziehungen
Alexander Lukaschenko hat den westlichen Ländern seine Vision von einer Normalisierung der Beziehungen präsentiert. In einer Rede am Dienstag auf der III. Minsker Internationalen Konferenz für Eurasische Sicherheit lehnte der weißrussische Präsident die Verantwortung für die verschlechterten Beziehungen mit dem Westen ab, zeigte sich aber willig, "die Hand zu reichen". Und das sei nicht die Hand eines Bettlers, sondern die eines Partners mit Selbstwertgefühl.

Mit Blick auf eine Normalisierung der Beziehungen zwischen Minsk und dem Westen unterbreitete Lukaschenko vier Vorschläge. Der Präsident forderte dazu auf, Sanktionen gegen die Lebensmittel- und Medikamentenbranche zu verbieten und die kritische internationale Infrastruktur zu schützen, darunter Gas- und Ölpipelines, Internetkabel und Atomkraftwerke. Außerdem müsse die Migrationskrise bewältigt werden. Dabei sollte sich der Westen selbst damit beschäftigen, was er in den Herkunftsländern angerichtet habe. Letztendlich könnte ganz Eurasien durch einen "Gürtel der digitalen Nachbarschaft" vereint werden, da ein "unkontrolliertes Rennen" die Künstliche Intelligenz in eine Waffe verwandeln werde.
Eine starke Europäische Union sollte in der entstehenden multipolaren Weltordnung eine wichtige Rolle spielen, meinte Lukaschenko. Ob dies möglich sein werde, sei allerdings ungewiss, da die EU derzeit offenbar eine Krise durchlebe. Anstatt aktuelle Probleme zu lösen, rechne Brüssel mit einem Krieg – und mit der Umstellung der Wirtschaft auf Kriegswirtschaft.
Im April hatte Lukaschenko erklärt, man sollte nicht auf die "Buße" der westlichen Länder, sondern auf ihre Taten vertrauen. Schon im August 2025 hatte sich der weißrussische Präsident bereit gezeigt, die Beziehungen mit den USA zu festigen. Anfang September hob Washington die Sanktionen gegen die Fluggesellschaft Belavia auf. Minsk ließ seinerseits eine Reihe von Gefängnisinsassen frei, darunter mehrere Ausländer und Oppositionelle.
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