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Kein Interesse an deutschem Außenminister: Wadephul sagt China-Reise kurzfristig ab

Außenminister Wadephul hat eine geplante zweitägige Reise in die Volksrepublik China kurz vor Beginn abgesagt. China soll nur einen Termin bestätigt haben. Zuvor hatte Peking die Haltung der Bundesregierung in der Taiwan-Frage kritisiert.
Kein Interesse an deutschem Außenminister: Wadephul sagt China-Reise kurzfristig abQuelle: AP © Andreea Alexandru

Außenminister Wadephul verschiebt seine für Montag und Dienstag geplante China-Reise. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes sagte, die chinesische Seite habe außer einem Termin des Ministers bei seinem Amtskollegen keine weiteren Termine bestätigt.

Zuvor hatte Peking die Haltung der Bundesregierung in der Taiwan-Frage kritisiert. Außenamtssprecher Guo Jiakun erklärte, die Forderung nach einer Wahrung des Status quo in der Region, ohne dabei eine Unabhängigkeit Taiwans abzulehnen, komme einer Unterstützung "taiwanischer Unabhängigkeitsaktivitäten" gleich. China fordere Berlin demnach auf, eine klare und entschiedene Haltung gegen jegliche Aktivitäten für eine sogenannte Unabhängigkeit Taiwans einzunehmen und das Ein-China-Prinzip strikt einzuhalten.

Berlin kritisiert China immer wieder dafür, dass es den Status quo in der Meerenge zwischen Taiwan und China "einseitig" verändern wolle. Wadephul wäre der erste Minister der Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz gewesen, der China besucht hätte.

Zuletzt hatten Pekings Exportkontrollen für seltene Erden große Sorge bei deutschen Unternehmen im Hinblick auf das deutsch-chinesische Verhältnis ausgelöst. Die Industrie ist auf diese wichtigen Rohstoffe angewiesen, da sie beispielsweise für Turbinen und Sensoren benötigt werden. 

Im Vorfeld seiner Reise hatte Wadephul angekündigt, in China auch kritische Punkte wie die chinesische Unterstützung für Russland ansprechen zu wollen. Zugleich wollte er bei seinem Besuch eine breitere Zusammenarbeit ausloten.

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