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Wegen eines Werbespots: Trump bricht Handelsgespräche mit Kanada ab

US-Präsident hat alle Handelsgespräche mit Kanada wegen eines Werbespots abgebrochen, in dem der ehemalige US-Präsident Ronald Reagan Zölle kritisiert. Kanadas Premierminister Carney zeigte sich unbeeindruckt und warnte Trump.
Wegen eines Werbespots: Trump bricht Handelsgespräche mit Kanada abQuelle: AP © Evan Vucci

US-Präsident Donald Trump hat am Donnerstag alle Handelsgespräche mit Kanada für beendet erklärt. Als Grund nannte er einen aus seiner Sicht irreführenden Werbespot, in dem der ehemalige US-Präsident Ronald Reagan mit einer kritischen Bemerkung über Zölle zu hören ist. "Aufgrund ihres ungeheuerlichen Verhaltens werden hiermit alle Handelsverhandlungen mit Kanada beendet", schrieb Trump auf Social-Media-Plattform Truth Social.

Hintergrund für die neue Handelseskalation war ein von der Regierung der kanadischen Provinz Ontario veröffentlichtes Video, in dem die Stimme des ehemaligen US-Präsidenten Reagan zu hören ist. Darin äußert dieser sich zu den Nachteilen von Zöllen.

Der kanadische Premierminister Mark Carney sagte als erste Reaktion gegenüber Reportern, sein Land werde den USA keinen Marktzugang zu unfairen Bedingungen gewähren, sollten die Verhandlungen über verschiedene Handelsabkommen scheitern.

Trumps unberechenbares Verhalten ist genau das, was einige Ökonomen als zentrales Risiko der Trump-2.0-Ära ansehen: endlose Handelskriege, fragile Verhandlungen, die Trump jederzeit platzen lassen könnte, sowie die damit einhergehende wirtschaftliche Unsicherheit. Die Spannungen mit wichtigen Handelspartnern der USA – zuerst China und jetzt Kanada – haben sich nach einer ruhigeren Phase wieder verschärft.

Kanada gehört zu den Ländern, denen im August höhere Zölle auf ihre Exporte in die USA auferlegt wurden, da die Regierung und die Trump-Administration keine Einigung über ein Handelsabkommen erzielen konnten.

Carney, ein ehemaliger Banker, der sich um ein gutes Verhältnis zu Trump bemüht hat, besuchte diesen Monat das Weiße Haus. Dieser Besuch deutet darauf hin, dass sich die Spannungen zwischen den nordamerikanischen Verbündeten möglicherweise auflösen könnten.

In dem umstrittenen Werbespot kritisiert der Republikaner Ronald Reagan Zölle auf ausländische Waren und warnt davor, dass diese zu Arbeitsplatzverlusten und Handelskriegen führen könnten.

Die US-Organisation "The Ronald Reagan Presidential Foundation & Institute" hatte allerdings bereits beklagt, dass die Aufnahmen einer Radioansprache Reagans aus dem Jahr 1987 ohne Genehmigung für den Werbeclip verwendet worden seien und die Macher des Videos die "selektiv genutzten" Aussagen des im Jahr 2004 verstorbenen Republikaners irreführend in das Video eingebettet hätten. 

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