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"Träum weiter!" – Chamenei widerspricht Donald Trump auf X

Irans oberster geistlicher Führer Ajatollah Ali Chamenei hat am Montag mehrere Nachrichten auf X (Twitter) gepostet, in denen er mehreren Aussagen von US-Präsident Donald Trump zum Atomprogramm Irans, dem Verlauf des 12-Tage-Kriegs und den Absichten der USA widersprochen hat.
"Träum weiter!" – Chamenei widerspricht Donald Trump auf XQuelle: Gettyimages.ru © Office of the Supreme Leader of Iran

Irans oberster Geistlicher Ajatollah Ali Chamenei hat der Behauptung von US-Präsident Donald Trump widersprochen, die Vereinigten Staaten hätten die nuklearen Fähigkeiten Irans vollständig zerstört. Auf der Plattform X schrieb Chamenei am Montag:

"Der US-Präsident prahlt damit, dass sie die iranische Atomindustrie bombardiert und zerstört haben. Na dann, träum weiter!"

Alternativ können die Worte auch mit "In deinen Träumen" übersetzt werden.

Darüber hinaus postete Chamenei mehrere Nachrichten, in denen er seine Sicht des sogenannten 12-Tage-Kriegs und der aktuellen Situation in Gaza öffentlich machte. Unter anderem behauptete er, Israel hätte während des zwölftägigen Krieges einen so schweren Schlag erlitten, "dass sie es kaum glauben konnten". "Die Zionisten" hätten nicht damit gerechnet, dass "eine von Irans Jugend gebaute Rakete mit ihren Flammen und ihrem Feuer" einige ihrer "sensiblen Forschungszentren" in Schutt und Asche legen könnte. Aber genau das sei passiert.

Israel habe damit nicht gerechnet und verlor die Hoffnung:

"Der US-Präsident reiste in das besetzte Palästina, um sie aus ihrer Verzweiflung zu befreien", so Chamenei.

Chamenei widersprach Behauptungen, Iran habe diese Raketen aus Drittländern erworben.

Die USA seien ein Feind des iranischen Volkes, fuhr er fort:

"Der US-Präsident sagt, dass er Geschäfte macht und ein Geschäft mit Iran abschließen möchte. 'Geschäfte machen', bei denen das Ergebnis durch Zwang vorbestimmt ist, ist keine Art, Geschäfte zu machen. Es ist eine Art, etwas aufzuzwingen, und die iranische Nation wird sich solchen Zwängen niemals unterwerfen. Er behauptet, dass er auf der Seite des iranischen Volkes steht. Er lügt! Gegen wen richten sich die US-Sanktionen? Sie richten sich gegen das iranische Volk. Sie sind der Feind der iranischen Nation. Sie sind kein Freund der iranischen Nation."

Trump hatte Ende Juni erklärt, die US-Luftangriffe auf iranische Atomanlagen seien mit den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki im Jahr 1945 vergleichbar. "Ich möchte nicht das Beispiel Hiroshima anführen, ich möchte nicht Nagasaki heranziehen, aber das war im Wesentlichen dasselbe, was den Krieg beendet hat", sagte er damals beim NATO-Gipfel in Den Haag.

In der Nacht zum 22. Juni hatten die USA nach eigener Darstellung die iranischen Atomanlagen Fordo, Natans und Isfahan bombardiert. Trump bestand später darauf, dass die Anlagen vollständig zerstört und das iranische Atomprogramm damit um Jahrzehnte zurückgeworfen worden sei. Experten bezweifelten diese Darstellung.

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