
Dmitrijew: Russland und USA sollten mit "Putin-Trump-Tunnel" verbunden werden
Kirill Dmitrijew, einer der wichtigsten Unterhändler Russlands in den Verhandlungen mit den USA und Sonderbeauftragter des Präsidenten für internationale Investitions- und Wirtschaftskooperation, sorgt aktuell für Aufsehen. Nach einem Telefonat zwischen den Staatschefs Russlands und der USA schrieb er auf X, dass man unter der Beringstraße, die an ihrer engsten Stelle eine Breite von 82,5 Kilometern aufweist, zwischen beiden Ländern einen "Putin-Trump-Tunnel" bauen könne, der Amerika mit Eurasien verbindet. Das Ziel sei, die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Moskau und Washington zu stärken.
Dmitrijew richtete seinen Beitrag direkt an den US-Unternehmer Elon Musk:
"Elon, stellen Sie sich vor, wir verbinden die USA und Russland, Amerika und Afro-Eurasien mit dem Putin-Trump-Tunnel – einer 70 Meilen langen Verbindung, die Einheit symbolisiert. Lassen Sie uns gemeinsam die Zukunft bauen!"
.@elonmusk, imagine connecting the US and Russia, the Americas and the Afro-Eurasia with the Putin-Trump Tunnel - a 70-mile link symbolizing unity. Traditional costs are $65B+, but @boringcompany's tech could reduce it to <$8B. Let's build a future together! 🇺🇸🤝🇷🇺🧵 👇 https://t.co/boCVb8xqjlpic.twitter.com/QXmTYAduqm
— Kirill Dmitriev (@kadmitriev) October 16, 2025
Er veröffentlichte dazu ein Dokument, das laut ihm vom russischen Botschafter an die US-Kongressabgeordnete Anna Paulina Luna, eine Verbündete Trumps, übergeben wurde. Sie erhielt sowjetische Archivunterlagen im Zusammenhang mit der Ermordung des US-Präsidenten John F. Kennedy, dessen Attentäter Lee Harvey Oswald einst in der UdSSR lebte. Auf einem der Dokumente war vermerkt: "Die Kennedy-Chruschtschow-Weltfriedensbrücke könnte und sollte sofort zwischen Alaska und Russland gebaut werden."

Die Idee eines Verbindungstunnels durch die Beringstraße ist jedoch nicht neu. Bereits im 19. Jahrhundert gab es Entwürfe dafür, die später auch in der Sowjetunion diskutiert wurden. Im Jahr 1991 griff die Organisation "Interhemispheric Bering Strait Tunnel and Railroad Group" das Konzept erneut auf. Geplant war eine rund 100 Kilometer lange Unterwasserstrecke, die durch die Diomedes-Inseln verlaufen und Russland mit Alaska verbinden sollte.
Dmitrijew knüpfte an diese historischen Ideen an. Nach seinen Berechnungen könnte der Bau eines modernen Tunnels dank der Technologien von "The Boring Company", die Elon Musk gehört, weniger als acht Jahre dauern und weniger als acht Milliarden US-Dollar kosten. Frühere Schätzungen für ein solches Projekt lagen bei rund 65 Milliarden US-Dollar.
Laut Dmitrijew soll das Vorhaben Eisenbahn- und Güterverkehr zwischen den Kontinenten ermöglichen und neue Chancen für die gemeinsame Ressourcennutzung, die Schaffung von Arbeitsplätzen und wirtschaftliches Wachstum eröffnen. Der Russische Direktinvestitionsfonds (RDIF) verfügt über Erfahrung beim Bau grenzüberschreitender Infrastruktur, beispielsweise der Eisenbahnbrücke zwischen Russland und China. Zusammen mit dem Arktischen Fonds und internationalen Partnern sei der RDIF bereit, den Bau finanziell zu unterstützen.
Kurz nach dem Telefonat zwischen Wladimir Putin und Donald Trump am 16. Oktober machte Dmitrijew seinen Vorschlag öffentlich. Das rund zweieinhalbstündige Gespräch drehte sich um mögliche Wege zur Beilegung des Ukraine-Konflikts. Beide Seiten vereinbarten ein Gipfeltreffen in Budapest. Trump erklärte anschließend, diese Begegnung sei notwendig, "um zu verstehen, ob sich der schändliche Krieg zwischen Russland und der Ukraine beenden lässt".
In Washington bezeichnete das Weiße Haus das Gespräch als "produktiv". Der ungarische Premierminister Viktor Orbán bot an, die Präsidenten in seiner Hauptstadt zu empfangen. Am selben Abend traf auch der ukrainische Machthaber Wladimir Selenskij in den USA ein, um sich mit Vertretern der amerikanischen Rüstungsindustrie und dem US-Präsidenten zu beraten.
Trotz der politischen und technischen Hürden bleibt Dmitrijew überzeugt, dass der "Putin–Trump-Tunnel" zu einem Symbol der Einheit zwischen Ost und West werden und den Beginn einer neuen Ära wirtschaftlicher Zusammenarbeit markieren könnte.
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