
Beginn neuer Ära und Begnadigung für Netanjahu – Trumps Rede in Knesset nach Gaza-Waffenruhe

In seiner Rede am Montag in der Knesset, dem israelischen Parlament, hat US-Präsident Donald Trump den "Anbruch eines neuen Nahen Ostens" gerühmt. Mit dem Waffenstillstand im Gaza-Konflikt sei nicht nur für Israel, sondern auch für die Palästinenser ein langer und schmerzhafter Albtraum schließlich vorbei. Die Ära von Tod und Terror sei zu Ende gekommen, die Zeit von Frieden und Hoffnung fange an.

Außerdem argumentierte der Präsident, dass der Deal mit der Hamas als Impuls dienen sollte, um die seit Jahrzehnten andauernden Feindseligkeiten in der Region zu beenden. Die unter Trumps Vermittlung erzielte Waffenruhe sei vielleicht der schwierigste Durchbruch aller Zeiten gewesen. Die Beilegung des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine erklärte Trump zu seinem nächsten Ziel.
Einen Teil seiner Rede widmete Trump der Rückkehr israelischer Geiseln. Nach zwei Jahren Dunkelheit und Gefangenschaft kehrten 20 mutige Menschen zu ihren Familien zurück. Die Leichname von 28 Geiseln würden zurückgebracht, damit sie endlich beigesetzt werden könnten.
Den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu lobte Trump als Mann von außerordentlichem Mut und Patriotismus. Netanjahu sei zwar nicht der einfachste Typ im Umgang, aber das mache ihn großartig. Das Gaza-Abkommen komme zur rechten Zeit, da die israelischen Militäroperationen schlimm und hitzig geworden seien, betonte Trump. Letztendlich könnte Netanjahu sagen: "Das war's, wir haben gewonnen, und jetzt genießen wir unser Leben."
Des Weiteren wandte sich Trump an den israelischen Präsidenten Isaac Herzog und schlug vor, die Korruptionsvorwürfe gegen Netanjahu aufzuheben. Reuters zitierte:
"Hey, ich habe eine Idee. Herr Präsident, warum begnadigen Sie ihn nicht? Begnadigen Sie ihn. Kommen Sie schon."
Zu dem Gaza-Deal leistete auch die arabische Welt einen wesentlichen Beitrag, setzte Trump fort. Die arabischen und islamischen Länder seien zusammengekommen, um die Hamas zur Freilassung der Geiseln zu veranlassen. Trump zufolge haben Personen dabei geholfen, von denen dies kaum zu erwarten war.
Auf dem Podium der Knesset erwähnte der Präsident zudem Iran. Der Friedensdeal wäre seiner Ansicht nach ohne US-Bombardements auf iranische Atomeinrichtungen wohl unmöglich. Trump glaubt, dass nun auch Iran bereit sei, seinen eigenen Deal zu machen.
Trumps Vortrag verlief jedoch nicht ohne Zwischenfälle. Während seiner Rede hielten zwei Abgeordnete der Knesset ein Schild mit der Aufschrift "Erkennt Palästina an". Sie wurden aus dem Sitzungssaal entfernt.
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