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USA wollen 200 Soldaten nach Israel entsenden ‒ "Einsatzteam für Stabilität im Gazastreifen"

Die US-Regierung will mit mehreren Partnerstaaten eine Einsatztruppe im Nahen Osten aufbauen und eigene Soldaten entsenden. Auch Soldaten aus Ägypten, Katar und der Türkei sind demnach beteiligt.
USA wollen 200 Soldaten nach Israel entsenden ‒ "Einsatzteam für Stabilität im Gazastreifen"Quelle: Legion-media.ru

Die US-Regierung will Berichten zufolge 200 Soldaten in den Nahen Osten entsenden, um das Waffenruheabkommen zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen abzusichern. Die Soldaten würden jedoch nicht im Gazastreifen selbst eingesetzt, berichten die Nachrichtenagenturen Reuters, AFP und AP übereinstimmend unter Berufung auf Regierungskreise.

Demnach plant das US-Zentralkommando die Einrichtung eines "zivil-militärischen Koordinationszentrums" in Israel. Dieses habe die Aufgabe, Hilfsgüterlieferungen nach Gaza zu erleichtern und logistische Unterstützung zu leisten.

Die US-Soldaten sollen nach Angaben von AP Teil eines multinationalen Teams werden, dem Partnerstaaten, Nichtregierungsorganisationen sowie Akteure aus dem privaten Sektor angehören. Weitere Soldaten sollen aus Ägypten, Katar, der Türkei und wahrscheinlich den Vereinigten Arabischen Emiraten kommen, berichtet Reuters.

Aufgabe der US-Truppen sei es, die Einhaltung des Gazaabkommens in Israel zu überwachen und mit anderen internationalen Truppen vor Ort zusammenzuarbeiten, teilte die Pressesprecherin von US-Präsident Donald Trump, Karoline Leavitt, in sozialen Medien mit.

Nach Angaben des Nachrichtenportals Middle East Eyes (MEE) war es vor allem der Wunsch Ägyptens, dass auch die USA ihre Friedenstruppen stellen. Noch zu Beginn der Verhandlungen in Kairo zwischen Israel und der Hamas sollen hochrangige ägyptische Beamte ihren US-amerikanischen Amtskollegen mitgeteilt haben, sie wünschten sich, dass die in Trumps 20-Punkte-Friedensplan vorgesehene internationale Stabilisierungstruppe nach dem Vorbild der Multinational Force and Observers (MFO) aufgebaut wird, die nach der Rückgabe der Halbinsel Sinai durch Israel an Ägypten im Jahr 1982 dort stationiert wurde.

Die USA haben die MFO seit ihrer Gründung angeführt und Hunderte von Soldaten als Puffer- und Sicherheitstruppe bereitgestellt. Laut MEE gibt es Anzeichen dafür, dass die USA bereits eine stärkere militärische Präsenz in der Nachbarschaft Israels vorbereiten.

Israel und die militante Hamas hatten sich am Donnerstag nach tagelangen indirekten Gesprächen in Ägypten auf die Umsetzung der ersten Phase eines von US-Präsident Donald Trump vorgelegten Friedensplans für den Gazastreifen geeinigt. Die Einigung sieht die Freilassung israelischer Geiseln, die Entlassung palästinensischer Häftlinge aus israelischen Gefängnissen, einen schrittweisen Rückzug der israelischen Armee im Gazastreifen sowie Hilfslieferungen in das Palästinensergebiet vor.

Eine Friedenstruppe der Vereinten Nationen ist bereits seit fünf Jahrzehnten im Süden des Libanons mit einer Stärke zwischen 10.000 und 15.000 Soldaten stationiert, um den Abzug israelischer Truppen aus dem Südlibanon nach der israelischen Invasion 1978 zu überwachen. Israelische Angriffe auf den Libanon konnte sie allerdings nicht verhindern. Die Friedenstruppe soll zum Ende des Jahres 2026 aufgelöst werden.

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