
Schuleinsturz in Indonesien: Bergungsarbeiten beendet – 61 Tote

Wie der Chef der verantwortlichen Such- und Rettungsagentur, Mohammed Syafii, mitteilte, haben die Bergungskräfte die Rettungsarbeiten im indonesischen Sidoarjo mittlerweile abgeschlossen. Zuletzt, als keine Lebenszeichen mehr aus dem Schutt zu vernehmen waren, hatten die Retter auf schwere Bagger zurückgegriffen, um die Bergung zu beschleunigen. Die Tage davor hatte man auf den Einsatz von schwerem Gerät verzichtet, um die unter den Trümmern der Schule Verschütteten nicht zu gefährden.
Damit steht nun die endgültige Zahl der Toten fest. 61 Menschenleben hatte der Einsturz der islamischen Al-Khoziny-Schule in der indonesischen Provinz Ost-Java gefordert. Die meisten davon sind Schüler. Zum Zeitpunkt des Unglücks hatten sich mehr als 150 Menschen in der Schule aufgehalten. Neben den Toten sind auch 99 Verletzte zu vermelden. Einigen Verletzten mussten Gliedmaßen amputiert werden. Nur ein Schüler blieb unverletzt.

Das Schulgebäude war am 29. September eingestürzt, während die Schüler ihr Nachmittagsgebet verrichteten (RT DE berichtete). Als wahrscheinliche Unglücksursache gilt die unerlaubte Aufstockung des hundert Jahre alten Gebäudes mit mehreren neuen Etagen. Für die Erweiterung der Schule hatte eine Baugenehmigung gefehlt.
In Indonesien gibt es rund 42.000 Pesantren, wie Schulen dieser Art genannt werden. Die staatliche Regulierung dieser religiösen Bildungseinrichtungen ist schwach. Wie das indonesische Ministerium für öffentliche Arbeiten und Wohnungsbau mitteilte, verfügten landesweit nur 50 Pesantren über eine Baugenehmigung.
Derweil ist die traurige Arbeit in Sidoarjo noch nicht beendet. Nach der Bergung der Leichen geht es nun an ihre Identifizierung. Denn manche der aufgefundenen Leichen sind in einem Zustand, der ihre Identifizierung schwierig macht. Teilweise wurden nur abgetrennte Gliedmaßen gefunden, so die Auskunft von Budi Irawan, dem stellvertretenden Leiter der Katastrophenbehörde. Deshalb geben Eltern und Verwandte DNA-Proben ab. Bis Montag wurden 17 Leichen identifiziert und ihren Familien zur Beerdigung übergeben.
Die Frage, wie die religiösen Schulen sicherer gemacht werden können, wird die indonesische Gesellschaft noch länger beschäftigen.
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