International

Netanjahu warnt vor neuen iranischen Raketen: Selbst Washington und Mar-a-Lago in Reichweiche

Nach dem Zwölftagekrieg sieht Israel die von Iran ausgehende Gefahr als nicht völlig beseitigt an. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu behauptet nun, dass die Islamische Republik Raketen mit einer Reichweite von tausenden Kilometern entwickelt, die auch Washington erreichen können.
Netanjahu warnt vor neuen iranischen Raketen: Selbst Washington und Mar-a-Lago in ReichweicheQuelle: AP © Vahid Salemi

Im Gespräch mit dem US-amerikanischen politischen Kommentator Benjamin Shapiro hat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die USA vor einer neuen Gefahr aus Iran gewarnt. Der Politiker behauptete am Montag in einem auf YouTube veröffentlichten Interview, dass Teheran neue Interkontinentalraketen entwickele. Die Reichweite der Langstreckenwaffen schätzte Netanjahu zwar auf 8.000 Kilometer, fügte aber mit Blick auf die Residenz von US-Präsident Donald Trump hinzu: 

"Was bedeutet das? Sie geben weitere 3.000 Kilometer dazu und haben dann New York, Washington, Boston, Miami und Mar-a-Lago als Ziel für ihre Atomwaffen im Visier." 

Der israelische Ministerpräsident bezeichnete zudem die Führung in Teheran als "enorme Gefahr". Es könne nicht sein, dass sich die US-Regierung einer iranischen Atombedrohung aussetzen wolle. Der Politiker verwies darauf, dass die Menschen in Iran nicht unbedingt rational handelten, wobei sie "Tod für Amerika" in Sprechchören riefen.

Erst im September hatte der Oberste Führer Ali Chamenei wiederholt betont, dass Iran keine Atomwaffen besitze. Teheran habe keine Absicht, Atomwaffen herzustellen oder einzusetzen. Dabei hob Chamenei die Bedeutung der friedlichen Nutzung von Atomenergie für sein Land hervor. Damit erklärte er auch die Urananreicherung auf 60 Prozent. Gleichzeitig verurteilte er den "jahrzehntelangen ergebnislosen Druck" der Gegner, um das iranische Atomprogramm zu ersticken.

Kürzlich waren erneut UN-Sanktionen gegen das Nahostland in Kraft getreten, nachdem Deutschland, Großbritannien und Frankreich Ende August wegen anhaltender Verstöße Irans gegen das Atomabkommen den sogenannten Snapback-Mechanismus in Gang gesetzt hatten.

In der Nacht zum 13. Juni hatte Israel Iran massiv angegriffen. Ziel der Militäroperation waren Atomanlagen, Wissenschaftler, Militärobjekte und ranghohe Armeeangehörige in der Islamischen Republik. Die Regierung in Teheran ließ die Attacke nicht unbeantwortet, und die beiden Länder lieferten sich zwölf Tage lang gegenseitige Militärschläge. Am 22. Juni schalteten sich die USA in den Konflikt ein. Tags darauf bombardierte Iran einen US-Militärstützpunkt in Katar. Am 24. Juni einigten sich Israel und Iran schließlich auf einen Waffenstillstand.

Mehr zum Thema – EU setzt Sanktionen gegen Iran teilweise wieder in Kraft

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.