
Jeffrey Sachs: Netanjahu will USA in einen Krieg gegen Iran ziehen

Professor Jeffrey Sachs, einer der bekanntesten US-amerikanischen Ökonomen, hat dem US-Journalisten Tucker Carlson ein Interview gegeben. Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu versucht, die USA in einen Krieg mit Iran zu verwickeln, sagte der Direktor des Zentrums für nachhaltige Entwicklung an der Columbia University in New York.
In dem Zusammenhang meinte Sachs, dass er einen bewaffneten Konflikt zwischen beiden Ländern für sehr wahrscheinlich halte. Netanjahu sei absolut entschlossen, fügte er hinzu. "Dies ist seit fast 30 Jahren seine Absicht."
Und weiter:
"Es ist Teil von Netanjahus Politik, die Vereinigten Staaten von Amerika in ständige Kriege zu ziehen."
Ferner betonte der US-Ökonom, dass er die Situation für "extrem gefährlich" halte.

In der Nacht zum 13. Juni startete Israel eine Operation gegen Iran unter dem Vorwurf, das Land entwickele ein geheimes militärisches Atomprogramm. Atomanlagen, Militärkommandeure, prominente Atomphysiker und Luftwaffenstützpunkte auf iranischem Staatsgebiet wurden Ziele der israelischen Luftangriffe. Zwölf Tage lang lieferten sich beide Parteien gegenseitige Angriffe. Die USA schlossen sich aufseiten Israels dem Einsatz an und starteten in der Nacht zum 22. Juni einen Luftangriff auf iranische Atomanlagen.
In einem Mitte Juni geführten Interview hatte Sachs erklärt, er sei überzeugt, dass das wahre Ziel der militärischen Aktionen gegen Iran nicht die Zerstörung seiner Nuklearkapazitäten gewesen sei, da dies ohne den Einsatz von Atomwaffen kaum möglich wäre. Vielmehr sei ein geplanter Regimewechsel das Ziel.
Dabei verwies er auf das im Jahr 1996 veröffentlichte Strategiepapier "Ein klarer Kurswechsel: Eine neue Strategie zur Sicherung des Machtbereichs", das für Netanjahu, den damaligen Premierminister Israels, erstellt und von den USA unterstützt wurde. Darin sei eine Liste von sieben Ländern enthalten, die als Ziele für Destabilisierung oder militärische Intervention genannt werden. Es handele sich um den Irak, Syrien, den Libanon, den Sudan, Somalia, Libyen und Iran.
Diese Strategie sei in den letzten Jahrzehnten konsequent umgesetzt worden, betonte der US-Ökonom. Iran sei das letzte Land auf der Liste, das noch nicht direkt angegriffen worden war. Mit Angriffen auf Iran sei die Liste komplett.
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