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Rüstungskooperation: Lässt Rheinmetall Drohnen in Gaza testen?

Die Kooperation zwischen Deutschland und Israel beschränkt sich nicht nur auf Waffen, die Deutschland an Israel verkauft, seien es Panzermotoren oder U-Boote. Mindestens ein deutscher Rüstungskonzern ‒ Rheinmetall ‒ ist an der dortigen Waffenentwicklung beteiligt.
Rüstungskooperation: Lässt Rheinmetall Drohnen in Gaza testen?© https://www.rheinmetall.com/en/products/weapons-and-munition/weapons-and-ammunition/loitering-munitions-hero

Das Portal Electronic Intifada berichtete, der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall habe eine innige Zusammenarbeit mit dem israelischen Rüstungsunternehmen UVision. Rheinmetall vertreibt die Produkte von UVision in Europa und stellt wohl auch gemeinsam mit UVision eine Drohnenserie namens "Hero" her.

Auf der Webseite von Rheinmetall wird Hero als "loitering munition", herumlungernde Munition, angepriesen, die "für eine große Bandbreite von Einheiten und Truppen geeignet ist, und für taktische und strategische Missionen auf kurze, mittlere und große Entfernung". Sie wird in der Werbung explizit als "combat proven", also kampferprobt, gepriesen.

Hero sei leise und zeichne sich durch eine geringe thermale, visuelle und Radarkenntlichkeit aus. "Hero ist ein stiller, unsichtbarer Überraschungsangreifer ‒ ein wichtiges Mittel sowohl auf ländlichen wie auf städtischen Schlachtfeldern."

Auf Anfragen von Electronic Intifada wollte sich Rheinmetall nicht zur Zusammenarbeit mit UVision äußern. In einer Presseerklärung des Unternehmens zur britischen Rüstungsmesse DSEI Anfang September heißt es jedoch: "Zusammen mit unserem Partner UVision bieten wir europäischen Kunden die Hero-Serie hochpräziser herumlungernder Munitionssysteme. Unser Portfolio beinhaltet außerdem Gegendrohnen zur Neutralisierung von Luftzielen und Zieldrohnen, die auch als Waffen für Angriffe in die Tiefe genutzt werden können."

Der stellvertretende Chef von UVision, Itzik Huber, formulierte deutlicher, wo die "Kampferfahrung" der beworbenen Drohnen erzielt wurde. "Israel ist das beste Spielfeld", sagte er in einem Interview. Drohnen, die als Überwachung wie auch als Munition genutzt werden können, kommen jedoch eher in Gaza zum Einsatz als in Israel selbst.

Die Bundesregierung hatte Anfang August erklärt, keine Waffenexporte mehr zuzulassen, die in Gaza eingesetzt werden. Das Geschäft zwischen UVision und Rheinmetall verläuft in die andere Richtung: UVision entwickelt die Drohnen, Rheinmetall verkauft sie. Derartige Geschäfte sind weiterhin erlaubt.

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