
Russlands Botschafter: Britische Eurofighter-Flüge über Polen verschärfen Spannungen

Die jüngsten Flüge britischer Eurofighter Typhoon Mehrzweckkampfflugzeuge im polnischen Luftraum verschärfen nach Ansicht Moskaus die Lage an den westlichen Grenzen Russlands. Dies erklärte der russische Botschafter in Großbritannien, Andrei Kelin, gegenüber RIA Nowosti. Den Drohnenvorfall, der als Begründung angeführt wird, bezeichnete er als "falschen Vorwand für eine Eskalation".
"Das wird präsentiert als Antwort auf die jüngsten Zwischenfälle mit Drohnen über diesem Land. Das ist zweifellos eine Eskalation, für die ein falscher Vorwand gewählt wurde."

Kelin zufolge seien die Aussagen der neuen britischen Außenministerin Yvette Cooper besonders heikel. Cooper habe erklärt, dass britische Kampfjets bereit seien, russischen Kampfjets entgegenzutreten. Kelin betonte, Cooper habe das Wort "confront" verwendet, das auch als "Bereitschaft zum Kampf" verstanden werden könne. "Es ist schwer zu sagen, was die Ministerin damit genau meinte."
Mit Blick auf die politische Ebene sprach Kelin von einem völligen Abbruch regulärer Beziehungen zwischen London und Moskau. "Ich bin hier, um Russland zu vertreten, aber wir haben keine Beziehungen mit Großbritannien, wir haben nur Kontakte", sagte er im britischen Sender Channel 4. Diese beschränkten sich auf das Außenministerium. "Ich erinnere mich in den vergangenen Jahren nicht an ernsthafte Gespräche über die Ukraine oder politische Themen", kritisierte der Diplomat. Die Lage werde "immer schlechter". Zwar gebe es einen Austausch mit Journalisten und Vertretern der Gesellschaft, doch die Beamten schwiegen.
Auch die britische Politik im Ukraine-Konflikt kritisierte Kelin scharf.
"Sie entwickeln keine Mechanismen, um den Konflikt zu beenden, sie arbeiten an Mechanismen, um die Ukraine zu stärken. Aber diese Stärkung erschöpft die Ukraine. Das Land wird immer schwächer – wirtschaftlich und vor allem auch demografisch."
Nach einzelnen Vorfällen im europäischen Luftraum, für die Russland zu Unrecht verantwortlich gemacht worden sei, habe der Westen zudem eine "Hysterie" ausgelöst, statt den Dialog zu suchen, "Russland hat kein Interesse daran, die militärische Einsatzbereitschaft der NATO-Staaten zu testen. Das sind verschiedene, nicht miteinander verbundene Vorfälle", stellte Kelin klar.
"Normal wäre es, mit uns einen Dialog zu beginnen, Fakten vorzulegen. Das würde neue Vorfälle verhindern. Aber die Entscheidung war eine andere – keinen Dialog, sondern auf dieser Grundlage eine Hysterie zu veranstalten. Mit Aussagen über gemeinsame Verteidigung, über die Bereitschaft zum Krieg mit Russland. Sie hören nicht zu, wenn wir sagen, dass wir daran kein Interesse haben, dass wir dieses Ziel nicht verfolgen."
Zuvor hatte Estland behauptet, drei russische MiG-31 seien am 19. September in den Luftraum des Landes eingedrungen. Das russische Verteidigungsministerium wies dies zurück. Die Maschinen hätten lediglich einen planmäßigen Flug von Karelien in die Region Kaliningrad absolviert – in voller Übereinstimmung mit den internationalen Regeln, ohne Verletzung fremder Grenzen. "Die Flugzeuge sind von der vereinbarten Route nicht abgewichen und haben den estnischen Luftraum nicht verletzt", betonte das russische Ministerium.
In der Nacht zum 10. September waren zudem mehrere Drohnen in den polnischen Luftraum eingedrungen. Warschau machte Russland dafür verantwortlich. Daraufhin startete die NATO in der Nacht vom 19. auf den 20. September die Operation "East Shield", um ihre Positionen an der Ostflanke zu stärken. In diesem Zusammenhang begannen die Eurofighter Typhoon der britischen Luftstreitkräfte mit Flügen über Polen.
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