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Bericht: EU erwägt Sanktionen gegen China wegen Öl- und Gasimporten aus Russland 

Die Diskussionen über Sanktionen gegen Peking befinden sich noch in einem frühen Stadium und werden wahrscheinlich nicht verhängt, wenn die USA nicht auch Maßnahmen gegen Chinas Importe russischer Energieträger ergreifen.
Bericht: EU erwägt Sanktionen gegen China wegen Öl- und Gasimporten aus Russland Quelle: TASS © Alexander Mansjuk

Die EU erwägt eine Einführung der Sanktionen gegen China wegen Öl- und Gasimporten aus Russland, berichtet die Zeitung Financial Times (FT) am Montag. Wie es heißt, hätten EU-Beamte und Diplomaten die Verhandlungen über das neue Sanktionspaket gegen Russland am 7. September begonnen. Nach Angaben von mit der Angelegenheit vertrauten Quellen sei unter anderem die Frage möglicher sekundärer Sanktionen gegen China besprochen worden.

Einer der Quellen zufolge befinde sich die Diskussion zu Sekundärsanktionen "im Frühstadium" und Brüssel würde die Einschränkungen gegen Peking wahrscheinlich nicht verhängen, wenn Washington Chinas Import russischer Energieträger nicht ebenfalls bekämpfen würde.

Die Diskussion über Sekundärsanktionen gegen Peking und andere große Importeure russischer Energieträger sei in der EU aufgenommen worden, nachdem die USA 50-prozentige Zölle auf Waren aus Indien mit der Begründung eingeführt hatten, dass Neu-Delhi russisches Öl kauft, so die FT weiter.

Dennoch will Brüssel keine Maßnahmen gegenüber Peking ergreifen, wie die FT schreibt, weil es Vergeltungsmaßnahmen gegen europäische Unternehmen befürchte. China sei nach den USA der zweitgrößte Handelspartner der EU.

Nach Angaben von Reuters war Russland im vergangenen Jahr der größte Öllieferant in China. Im Laufe des Jahres erreichten die Exporte eine Rekordhöhe von 108,5 Millionen Tonnen, was einem Anstieg von einem Prozent gegenüber 2023 entspricht.

Im August, vor dem Hintergrund der Einführung von Einschränkungen seitens Washingtons gegen Indien, habe Peking seine Einkäufe von russischem Öl erhöht: Nach Angaben des Wirtschaftsanalysten "Kpler" erreichten die Lieferungen nach China eine Menge von etwa 75.000 Barrel pro Tag, was fast doppelt so viel sei wie die 40.000 Barrel täglich zum Jahresbeginn.

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