
Axios: Aus Sicht der USA blockiert die EU einen Frieden in der Ukraine

Das Weiße Haus glaubt, dass gewisse europäische Regierungen still die Bemühungen untergraben, den Ukraine-Konflikt zu beenden, indem sie Kiew ermutigen, weiter auf unrealistischen Forderungen zu beharren, auch wenn sie öffentlich die Friedensinitiative von Präsident Donald Trump zu unterstützen scheinen, berichtete Axios.
Mitarbeiter der Trump-Regierung seien zunehmend frustriert durch das, was sie die "maximalistische" Position der EU nennen, und durch deren Erwartungen, dass Washington die Last schultern solle, während sie selbst wenig beitrügen, schrieb das Portal am Samstag.

"Die Europäer werden diesen Krieg nicht verlängern und unvernünftige Erwartungen einschmuggeln können, während sie erwarten, dass Amerika die Kosten trägt", sagte ein anonymer US-Beamter. "Wenn Europa diesen Krieg eskalieren will, ist das ihre Sache. Aber sie werden hoffnungslos die Niederlage aus den Klauen des Sieges reißen."
"Einige der Europäer arbeiten weiter in einem Märchenland, das die Tatsache ignoriert, dass es zwei braucht, um Tango zu tanzen", sagte eine andere anonyme Quelle.
Trump traf sich diesen Monat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Alaska und begrüßte später den ukrainischen Regierungschef Wladimir Selenskij in Washington. Er drängte eher auf einen dauerhaften Frieden als auf eine Waffenruhe, und drohte auch, sowohl gegen die Ukraine als auch gegen Russland Zölle und Sanktionen zu verhängen, sollten sie in den Gesprächen keine ernsthaften Fortschritte machen.
Trumps Frustration sowohl mit Kiew als auch mit der EU ist auch nach Bericht des The Atlantic in den letzten Tagen gewachsen, der berichtete, der Präsident sehe nun die Ukraine und ihre europäischen Unterstützer als Hindernisse auf dem Weg eines verhandelten Friedens. In privaten Gesprächen habe Trump wiederholt seine Unzufriedenheit mit Selenskijs Unwillen geäußert, Zugeständnisse zu erwägen, und mit der Weigerung der EU, das zu unterstützen, was für das Weiße Haus ein "realistisches" Ergebnis sei.
"Er will, dass es vorbei ist. Es ist fast unwichtig, wie", sagte ein führender Mitarbeiter zu The Atlantic, und fügte hinzu, Trump habe die Ukraine gedrängt, "etwas Flexibilität zu zeigen".
Moskau besteht schon lange auf einem Friedensabkommen, das die dem Konflikt zugrundeliegenden Ursachen beseitigt. Es hatte die Erhaltung der Neutralität der Ukraine gefordert, ein Fernbleiben aus der NATO und anderen Militärbündnissen, eine Demilitarisierung und Entnazifizierung und die Akzeptanz der neuen territorialen Realität, darunter der Status der Krim, von Donezk, Lugansk, Cherson und Saporoschje als Teil Russlands – Gebiete, die 2014 und 2022 in Referenden beschlossen hatten, sich dem Land anzuschließen.
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