
Wegen Bedrohung durch Iran: IAEO-Chef mit Rund-um-die-Uhr-Bewachung

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (kurz IAEO) Rafael Grossi steht seit Ende Juni unter Rund-um-die-Uhr-Bewachung, weil er von "Personen mit Verbindungen zum Iran" bedroht ist. Das berichtete das Wall Street Journal (kurz WSJ).
Eine Quelle der Nachrichtenagentur berichtete, dass Grossi nun von Soldaten der Eliteeinheit des österreichischen Einsatzkommandos "Cobra" rund um die Uhr bewacht werde, nachdem der österreichische Geheimdienst Informationen von einer dritten Partei erhalten habe (der Hauptsitz der IAEO befindet sich in Wien).
Einem anderen Gesprächspartner zufolge komme die Bedrohung vermutlich direkt aus dem Iran, und die Behörden nähmen sie ernst. IAEO-Sprecher Fredrik Dahl bestätigte die Angaben zum Sondereinsatzkommando, nicht jedoch die Informationen bezüglich des Iran:
"Wir können nicht sagen, woher die Bedrohung konkret kommt."

Der Iran machte Grossi für den Beginn des zwölftägigen Krieges mit Israel im Juni verantwortlich und erklärte, die Berichte der IAEO über das Atomprogramm seien voreingenommen und enthielten unbegründete Behauptungen, erinnerte die WSJ. Hochrangige iranische Beamte forderten die Entlassung des Leiters der Organisation. Nach Beendigung der Kampfhandlungen organisierte Grossi mit Zustimmung Teherans eine Operation zur Evakuierung der Inspektoren aus dem Iran, da er um ihre Sicherheit fürchtete.
Am schärfsten äußerte sich Ali Larijani, der oberste Berater des iranischen Obersten Führers Ajatollah Ali Chamenei, gegenüber dem IAEO-Chef. Er versprach, sich nach dem Krieg "mit Grossi zu befassen". In der iranischen Zeitung Kayhan, die einen harten Kurs vertritt, erschienen Artikel, in denen Grossi als israelischer Spion bezeichnet wurde. Der IAEO-Chef wies diese Behauptungen zurück und betonte, dass die Behörde unabhängig und neutral sei. Er verurteilte wiederholt die Angriffe der USA auf iranische Nuklearanlagen und bezeichnete sie als Verstoß gegen das Völkerrecht.
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