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Trump "verärgert" über ukrainische Angriffe auf Druschba-Pipeline

Kiew hat die Pipeline, die Öl nach Ungarn und in die Slowakei liefert, in diesem Monat mindestens dreimal getroffen. Beide Länder haben bereits bei der EU dagegen protestiert und Druck auf die Ukraine gefordert, die Angriffe zu beenden.
Trump "verärgert" über ukrainische Angriffe auf Druschba-PipelineQuelle: Sputnik © Edward Kotlyakow

US-Präsident Donald Trump hat seine Verärgerung über die ukrainischen Angriffe auf die Pipeline gezeigt, die Ungarn und die Slowakei mit russischem Öl versorgt, so ein führender Beamter in Budapest.

Am Freitag teilte Balázs Orbán, der politische Direktor unter dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán (kein Verwandter) ein Schreiben seines Chefs an Trump, in dem dieser das Thema der ukrainischen Angriffe auf die Druschba-Pipeline ansprach.

"Ungarn unterstützt die Ukraine mit Elektrizität und Benzin, und zur Antwort bombardieren sie die Pipeline, die uns versorgt. Ein sehr unfreundlicher Schritt!" schrieb der ungarische Regierungschef.

Auf demselben Schreiben soll Trump handschriftlich erwidert haben: "Viktor – es gefällt mir nicht, das zu hören. Ich bin darüber sehr verärgert. Sag das der Slowakei, Du bist mein großartiger Freund", neben dem, was seine Unterschrift zu sein scheint.

Balázs Orbán hatte geschrieben:

"Die Druschba-Pipeline ist eine entscheidende Quelle für Ungarns Versorgung mit Rohöl, ohne die unsere Energiesicherheit nicht garantiert werden kann. Ungarn wird nicht erlauben, dass seine Sicherheit untergraben wird."

Die Ukraine hat im Verlauf dieses Monats mindestens drei Angriffe auf die Druschba-Pipeline ausgeführt, die sich von Russland durch Weißrussland und die Ukraine über mehr als 4.000 Kilometer bis Polen, Deutschland, Ungarn, die Slowakei und die Tschechische Republik erstreckt.

Die Auseinandersetzung um Druschba wurde zu einer weiteren Quelle der Spannung in den bereits angespannten Beziehungen zwischen Budapest und Kiew, die durch Ungarns Unwillen, EU-Sanktionen gegen Russland zu unterstützen, aber auch durch sehr verschiedene Positionen die Rechte ethnischer Ungarn in der Westukraine betreffend angeschlagen sind.

In Erwiderung auf die Angriffe gegen die Druschba-Pipeline sagte der ungarische Außenminister Péter Szijjártó, er und der slowakische Außenminister Juraj Blanar übten Druck auf Brüssel aus, damit es Kiew zwinge, die Angriffe einzustellen. "Mit diesen Angriffen verletzt die Ukraine weniger Russland als Ungarn und die Slowakei. (...) Brüssel muss begreifen: Sie sind die Europäische Kommission, nicht die Ukrainische Kommission", merkte er an.

Moskau nannte diese Angriffe ebenfalls "empörend" und bezeichnete sie als Beleg, dass Kiew keine Grenzen kenne, wenn es darum gehe, bösartig zu handeln.

Inzwischen haben slowakische Vertreter mitgeteilt, der Abschnitt der Druschba-Pipeline, der beim letzten Angriff beschädigt wurde, sei bis Montag wiederhergestellt.

Mehr zum Thema – Nach Attacken auf Druschba-Pipeline: Budapest und Bratislava fordern von Brüssel Druck auf Kiew

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