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Nach Attacken auf Druschba-Pipeline: Budapest und Bratislava fordern von Brüssel Druck auf Kiew

In der Nacht zum Freitag hat die ukrainische Armee erneut die Druschba-Pipeline attackiert, über die Ungarn und die Slowakei mit Öl versorgt werden. Nun appellieren die Länder an die EU-Kommission, Kiew dazu zu bringen, die Angriffe einzustellen.
Nach Attacken auf Druschba-Pipeline: Budapest und Bratislava fordern von Brüssel Druck auf KiewQuelle: Sputnik © MAXIM BOGODWID

Ungarns Außenminister Péter Szijjártó und die slowakische Wirtschaftsministerin Denisa Saková geben auf Facebook bekannt, dass das ukrainische Militär in der Nacht zum Freitag die Ölleitung Druschba angegriffen hat. Über die Anlage an der russisch-weißrussischen Grenze werden beide Länder mit Öl aus Russland versorgt.

"Zum dritten Mal innerhalb kurzer Zeit wurden die Rohöllieferungen nach Ungarn erneut gestoppt", teilt Szijjártó in einem Beitrag auf Facebook mit.

"Es ist ein weiterer Angriff auf die Energiesicherheit unseres Landes."

Laut dem ungarischen Spitzendiplomaten handelt es sich bei der Attacke auf die Ölpipeline um einen weiteren Versuch Kiews, Ungarn in den Ukraine-Krieg zu ziehen. Dies werde aber nicht funktionieren. Budapest werde auch künftig die Bemühungen um Frieden in der Ukraine unterstützen, betont Szijjártó.

Einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge sollen Szijjártó und sein slowakischer Amtskollege Juraj Blanár mittlerweile die Europäische Kommission in einem Brief aufgefordert haben, Maßnahmen zu ergreifen und die Ukraine zu zwingen, die Angriffe auf die Druschba-Leitung einzustellen.

"Die physische und geografische Realität ist, dass ohne diese Pipeline eine sichere Versorgung unserer Länder schlicht nicht möglich ist", zitiert Reuters aus dem Schreiben. Infolge einer neuen Attacke der ukrainischen Streitkräfte auf die Anlage könnten die Ölimporte aus Russland nach Ungarn und in die Slowakei für mindestens fünf Tage ausgesetzt werden, warnen die Minister.

Wie die Agentur weiter berichtet, hat ein ukrainischer Kommandeur in sozialen Netzwerken eingeräumt, dass das ukrainische Militär den größten Knotenpunkt der Druschba-Pipeline nahe der Stadt Unetscha im russischen Grenzgebiet Brjansk angegriffen habe. Zuletzt haben ukrainische Soldaten die Ölpumpstation am 18. August attackiert.    

Mehr zum Thema ‒ Angriff der Ukraine auf die Druschba-Pipeline: Wie wird Ungarn reagieren?

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