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Medien: EU-Diplomaten in Peking sagen wegen Putin Teilnahme an Militärparade ab

Aus Angst vor dem Besuch Putins und einer möglichen Teilnahme russischer Truppen haben mehrere EU-Botschafter in China die Einladung zur Militärparade Anfang September abgelehnt. Dies teilte die Zeitung SCMP mit. Ob russische Soldaten in Peking marschieren werden, ist offiziell noch nicht bestätigt.
Medien: EU-Diplomaten in Peking sagen wegen Putin Teilnahme an Militärparade abQuelle: Gettyimages.ru © Kevin Frayer

Europäische Botschafter in Peking werden die Militärparade zum 80. Jahrestag seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs möglicherweise versäumen. Laut einem Bericht der South China Morning Post (SCMP) seien die Diplomaten über die potenzielle Anwesenheit des russischen Präsidenten Wladimir Putin und die Beteiligung russischer Militärangehöriger an dem Defilee besorgt.

Offiziell wurde bislang nicht bestätigt, ob auch Soldaten der russischen Streitkräfte zur Teilnahme an der Parade erwartet werden. Die SCMP erinnerte daran, dass bei einer ähnlichen Veranstaltung im Jahr 2015 eine 76 Mann starke Ehrenwache aus Russland mitmarschiert ist.

Peking habe die westlichen Diplomaten zur Parade am 3. September eingeladen, betonte die Zeitung. Einige von ihnen hätten beschlossen, die Einladung direkt abzulehnen. Einige würden Anfang September in den Urlaub fahren. Eine Quelle der SCMP erklärte, dass auch der Botschafter der Europäischen Union zu China, Jorge Toledo Albiñana, bei der Parade nicht anwesend sein wird.

Im Mai hatte sich Putin bei einem Treffen mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping bereit erklärt, im September mit einem Staatsbesuch nach Peking zu reisen und an den Feierlichkeiten anlässlich der Beendigung des Zweiten Weltkriegs teilzunehmen. Putin war zuletzt im Mai 2024 in China. Der Besuch fiel mit dem 75. Jahrestag der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Moskau und Peking zusammen.

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