
Trump-Berater kritisiert Indiens Ölpolitik gegenüber Russland

Der Handels- und Wirtschaftsberater des Weißen Hauses, Peter Navarro, ist der Ansicht, dass Indiens Käufe von russischem Öl den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine finanzieren würden. Zudem warnt er, dass die engen Beziehungen Neu-Delhis zu Moskau und Peking die Zusammenarbeit mit Washington im militärischen Bereich gefährden. In einer Kolumne für die Financial Times schrieb er:
"Wenn Indien von den USA als strategischer Partner betrachtet werden möchte, muss es beginnen, sich entsprechend zu verhalten."
Laut dem Berater des Weißen Hauses fungiert Neu-Delhi als globaler Vermittler im Handel mit Öl aus Russland und "verwandelt sanktionierte Rohstoffe in teure Exporte". Während der Anteil russischen Öls an den Importen Indiens bis Februar 2022 weniger als ein Prozent betrug, liegt er nun bei über 30 Prozent, stellte er fest. Dieser sprunghafte Anstieg ist laut Navarro nicht auf einen höheren Inlandsverbrauch zurückzuführen: Indische Ölraffinerien kaufen Rohstoffe mit einem hohen Rabatt, verarbeiten sie und exportieren sie nach Europa, Afrika und Asien. Darüber hinaus behauptete Navarro:
"Und hier liegt das Problem: Indien gibt die Dollar, die es aus dem Handel mit den USA erhält, für den Kauf von russischem Öl aus."
Gleichzeitig führe Neu-Delhi "einige der höchsten Zölle der Welt" ein, wodurch sich das Handelsdefizit der Vereinigten Staaten gegenüber Indien auf fast 50 Milliarden US-Dollar belaufe.

Die Regierung von Ex-Präsident Joe Biden habe dieses strategische und geopolitische Wahnsinnsprojekt im Wesentlichen ignoriert, während Trump sich dagegen wehre, schrieb Navarro. Er führte an, dass der jüngste Erlass des Republikaners über zusätzliche Zölle in Höhe von 25 Prozent gegen Indien, durch den der Gesamtzollsatz auf 50 Prozent gestiegen ist, "aus Gründen der nationalen Sicherheit" verabschiedet wurde.
Die USA hatten bereits zuvor ihre Unzufriedenheit darüber zum Ausdruck gebracht, dass Indien seit 2022 mehr Öl aus Russland kauft. Das Außenministerium des südasiatischen Landes erklärte daraufhin, dass es gezwungen sei, Rohstoffe zu kaufen, da die traditionellen Lieferanten ihre Lieferungen nach Europa umgeleitet hätten. In Neu-Delhi bezeichnete man die Kritik Washingtons als unbegründet und wies darauf hin, dass die westlichen Länder selbst weiterhin russische Produkte beziehen:
"Im Gegensatz zu unserem Fall ist ihr Handel nicht durch eine lebenswichtige nationale Notwendigkeit diktiert."
Nach der Einführung der US-Zölle gingen die Liefermengen russischen Öls leicht zurück, blieben aber innerhalb der in diesem Jahr beobachteten Bandbreite, berichtete Bloomberg. Der Kreml erklärte, dass Russland die Forderungen der USA an andere Länder, den Import von russischem Öl einzustellen, für illegal halte und dass solche Äußerungen "de facto Drohungen" seien.
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