Liveticker Alaska-Gipfel: Putin skizziert Aussichten für Atomabkommen mit den USA

14.08.2025 20:20 Uhr
20:20 Uhr
Trump rechnet zu 75 Prozent mit einem Erfolg
In einem Interview mit Fox News Radio gab US-Präsident Donald Trump eine Einschätzung ab, für wie wahrscheinlich er einen Erfolg des Treffens hielte.
Der Interviewer fragte ihn, wie hoch die Wahrscheinlichkeit wäre, dass weitere Gespräche mit Putin keinen Sinn machten. Darauf antwortete Trump: "Dieses Treffen stellt sich auf wie ein Schachspiel. Dieses Treffen ist die Grundlage für ein zweites Treffen, aber es gibt eine Chance von 25 Prozent, dass dieses Treffen kein erfolgreiches sein wird."
Er könne, im Falle eines Erfolgs, ein trilaterales Treffen unter Einbeziehung von Selenskij organisieren. Dafür seien drei verschiedene Orte im Gespräch, darunter auch ein weiteres Mal in Alaska.
"Das zweite Treffen", so Trump weiter, "wird sehr, sehr wichtig, denn das wird ein Treffen sein, wo sie einen Deal machen. Und – ich will nicht das Wort die Dinge "aufteilen" gebrauchen – aber, wissen Sie, bis zu einem gewissen Punkt ist das kein schlechter Begriff, OK? Aber das wird ein Geben und Nehmen, bei Grenzen, Land, usw."
Er bestätigte eine gemeinsame Pressekonferenz, wenn das Treffen erfolgreich verlaufe. "Oder wenn das Treffen nicht gut endet, dann mache ich einfach eine Pressekonferenz und gehe weg. Gehe zurück nach Washington."
19:58 Uhr
Peskow: Besser keine Vorhersagen machen
Kremlsprecher Dmitri Peskow warnte davor, Vorhersagen über das Ergebnis des Gipfels treffen zu wollen. "Sehen wir, wie sich das Gespräch entwickelt".
Die Vorbereitungen hätten trotz der Kürze der Zeit alle Erwartungen erfüllt. Schwierigkeiten bei der Erteilung der erforderlichen Visa für die USA für einige der mitreisenden russischen Journalisten kommentierte er trocken, die Amerikaner wären wohl "außer Übung". "Es waren die Amerikaner, die vor dreieinhalb Jahren die Idee entwickelten, alle Prozesse bilateraler Beziehungen zu beschneiden, darunter auch die konsularischen Dienste."
Zur Ukraine sagte er: "Das Thema ist sehr komplex und vielschichtig". Derzeit ginge es darum, den Konflikt zwischen Russland und den USA zu untersuchen; die Perspektive der Ukraine sei erst für spätere Stufen der Verhandlungen von Bedeutung.
Es bestehe keine Absicht, ein formelles Dokument zu erarbeiten, so Peskow. "Da es jedoch eine gemeinsame Pressekonferenz geben wird, wird der Präsident die Breite der Abmachungen und Verständigungen skizzieren, die erreicht werden können."
19:10 Uhr
Manöver rund um das Treffen
Bereits seit dem 1. August (und noch bis zum 31.) findet vor der Küste von Alaska ein jährliches Großmanöver statt, Arctic Edge. Das Manöver, an dem die Luftwaffe, die Marine, Sondereinsatzkräfte und zusätzlich noch Truppen aus Großbritannien, Dänemark sowie die Nationalgarde Alaskas, das FBI, die US-Küstenwache und örtliche Polizei beteiligt sind, findet auch in unmittelbarer Nähe von Anchorage statt.
Zu den Übungen gehört die Errichtung eines provisorischen Hafens ebenso wie das Aufspüren, Verfolgen und Bekämpfen von Lenkraketen. Auch der Start eines Ballons war bereits Teil der Übungen.
Die maritime Grenze zwischen Russland und den Vereinigten Staaten ist Schauplatz vieler Übungen. Das Manöver ist, so die Presseberichterstattung, "auf Russland gerichtet". Als Begleitung für das Treffen von Wladimir Putin mit Donald Trump wurde es sicher nicht geplant.
18:51 Uhr
Themenliste: Das steht auf der Agenda des Treffens zwischen Putin und Trump
Der Berater des russischen Präsidenten, Juri Uschakow, hat Journalisten den Plan für die Gespräche zwischen den Präsidenten Russlands und der USA in Alaska vorgestellt. Außerdem äußerte er sich zum Ablauf des Treffen. "Ich kann Ihnen mitteilen, dass das Programm für das Treffen der Staatschefs steht", bekundete Uschakow.
18:30 Uhr
Putin skizziert Aussichten für Atomabkommen mit den USA
Russland und die USA könnten eine Einigung über strategische Atomwaffen erzielen, wenn beide Seiten Fortschritte bei der Lösung des Ukraine-Konflikts erzielen, so der russische Präsident am Donnerstag.
Der New-START-Vertrag, das einzige noch bestehende Abkommen zur Kontrolle von Atomwaffen zwischen den beiden Ländern, wurde 2023 von Moskau aufgrund von Hindernissen bei Inspektionen und der Beteiligung westlicher Streitkräfte am Ukraine-Konflikt ausgesetzt.
"Wenn wir zur nächsten Phase übergehen und Vereinbarungen im Bereich der Kontrolle strategischer Offensivwaffen erzielen, wird dies langfristige Voraussetzungen für den Frieden zwischen unseren Ländern, in Europa und in der ganzen Welt schaffen", sagte Putin.
Der seit 2011 in Kraft befindliche Vertrag begrenzt die Zahl der eingesetzten strategischen Atomsprengköpfe der USA und Russlands auf maximal 1.550 und sieht gegenseitige Inspektionen zur Überprüfung der Einhaltung vor.
Am 8. April 2010 unterzeichneten der damalige US-Präsident Barack Obama und sein russischer Amtskollege Dmitri Medwedew den "New START-Vertrag", der 2011 in Kraft trat.Gettyimages.ru Russland hat seine Teilnahme an dem Vertrag, der im Februar nächsten Jahres ausläuft, im Jahr 2023 ausgesetzt. Putin sagte, Moskaus Anträge auf Besichtigung bestimmter Standorte seien entweder ignoriert oder aus "formalen Gründen" abgelehnt worden. Er wies auch darauf hin, dass der Westen "direkt beteiligt" sei an den Versuchen Kiews, russische strategische Bomberstützpunkte anzugreifen.
Moskau hat jedoch betont, dass es beabsichtigt, sich an die Bestimmungen des New-START-Vertrags zu halten.
Trump erklärte im Juli, dass er die Beschränkungen für die strategischen Nukleararsenale der USA und Russlands beibehalten möchte. "Das ist kein Abkommen, das man auslaufen lassen möchte. Wir beginnen damit, daran zu arbeiten", so der US-Präsident.
18:11 Uhr
So setzen sich die beiden Delegationen zusammen
Russian FM Press Service/Anadolu via Getty Images / Gettyimages.ru Neben den beiden Staatschefs Donald Trump und Wladimir Putin nehmen auch andere hochrangige Regierungsvertreter an dem bilateralen Treffen in Alaska teil.
Für die USA werden erscheinen:
- Vizepräsident J.D. Vance
- Außenminister Marco Rubio
- Der Sondergesandte für den Nahen Osten Steve Witkoff
Für Russland werden erscheinen:
- Außenminister Sergej Lawrow
- Verteidigungsminister Andrej Belousow
- Finanzminister Anton Siluanow
- Präsidentenberater Juri Uschakow
- Der Leiter des russischen Direktinvestitionsfonds Kirill Dmitriev
17:51 Uhr
ZDF-Umfrage: Mehrheit der Deutschen ist skeptisch hinsichtlich einer Friedenseinigung
Laut eine Umfrage des ZDF-Politbarometer ist die große Mehrheit der Deutschen skeptisch, dass es auf dem Gipfel zwischen Donald Trump und Wladimir Putin am Freitag zu einer Friedenslösung im Ukraine-Konflikt kommt.
Lediglich 13 Prozent der Befragten glauben, dass der US-Präsident bei dem Treffen in Alaska so weit vermitteln kann, dass es zu einer Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine kommt. 84 Prozent der Befragten bezweifeln einen derartigen Ausgang des Treffens.
Die Zahlen korrelieren mit der Skepsis der Befragten gegenüber dem russischen Präsidenten: Nur 14 Prozent von ihnen sind der Ansicht, dass Putin ein ernsthaftes Interesse an einer dauerhaften Waffenruhe hat, während 82 Prozent ihm dieses Interesse absprechen.
89 Prozent der Befragten halten es für wichtig oder sehr wichtig, dass die Ukraine mit ihrem Präsidenten Wladimir Selenskij direkt an den Gesprächen zwischen Trump und Putin beteiligt ist.
Mit Blick auf mögliche Gebietsabtretungen sind die Deutschen dagegen gespalten: 42 Prozent von ihnen sprechen sich dafür aus, dass die Ukraine auf einen Teil ihres von Russland kontrollierten Staatsgebiets verzichtet, wenn dadurch der Krieg beendet werden kann. 45 Prozent sind hingegen der Meinung, die Ukraine sollte weiter für die Rückeroberung dieser Gebiete kämpfen.
17:25 Uhr
Vor Gipfeltreffen in Alaska: Putin findet lobende Worte für Trump
Einen Tag vor dem Gipfeltreffen mit seinem US-amerikanischen Amtskollegen Donald Trump in Alaska hat sich Waldimir Putin positiv zu den US-Bemühungen um einen Frieden im Ukraine-Krieg geäußert.
Wie es in einer Erklärung des russischen Präsidenten heißt, die auf seiner offiziellen Webseite veröffentlicht wurde, unternehme Washington "meiner Meinung nach recht energische und aufrichtige Anstrengungen, um die Feindseligkeiten zu beenden, die Krise zu lösen und Vereinbarungen zu erzielen, die den Interessen aller an diesem Konflikt beteiligten Parteien dienen".
Das Ziel bestehe darin, "langfristige Bedingungen für den Frieden nicht nur zwischen unseren Ländern, sondern auch in Europa und weltweit zu schaffen – insbesondere, wenn wir zu den nächsten Phasen übergehen, in denen Vereinbarungen über die Kontrolle strategischer Offensivwaffen getroffen werden", so der russische Präsident.
14:46 Uhr
Kiesewetter fürchtet Untergang des kollektiven Westens aufgrund des Gipfeltreffens in Alaska
Der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter ist der Ansicht, dass das Konzept des kollektiven Westens aufgrund des Gipfeltreffens zwischen Donald Trump und Wladimir Putin in Alaska, an dem die europäischen Länder und die Ukraine nicht teilnehmen werden, untergeht. In einem Interview mit der Zeitung The Washington Post erklärt der Bundestagsabgeordnete:
"Der Westen als emotionaler oder ethischer Begriff ist vorbei. Das ist meine größte Befürchtung."
Auch die weitere Zukunft des ukrainischen Volkes bereite ihm vor dem Hintergrund des Treffens in Alaska große Sorge.
14:07 Uhr
Szijjártó: Treffen zwischen Putin und Trump in Alaska wird erfolgreich sein
Klaudia Radecka/NurPhoto via Getty Images / Gettyimages.ru Ungarns Außenminister Péter Szijjártó ist optimistisch, was das Gipfeltreffen zwischen Wladimir Putin und Donald Trump am Freitag in Alaska betrifft. Es werde erfolgreich verlaufen, so Ungarns Chefdiplomat.
Seiner Meinung nach seien die Teilnehmer des russisch-amerikanischen Treffens – im Gegensatz zu den Staats- und Regierungschefs der EU – in der Lage, einen Weg zur Beilegung des Konflikts in der Ukraine zu finden.
"In Alaska wird ein Gipfeltreffen stattfinden. Dort werden die beiden Staatschefs zusammenkommen, die über die Fähigkeit verfügen, diese Situation zu lösen. Die europäischen Politiker sind nicht in der Lage, diese Situation zu lösen. Denn wer dreieinhalb Jahre lang nichts lösen kann und darauf besteht, genauso weiterzumachen, wird dieses Problem nicht lösen können."
Laut Szijjártó gebe es Vertreter in der internationalen Politik, die entweder am Erfolg dieses Treffens oder an seinem Scheitern interessiert seien.
"Offensichtlich sind diejenigen am Erfolg interessiert, die am Verhandlungstisch sitzen", so Szijjártó.
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