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Putin und Trump - Chronologie der Treffen und Telefongespräche

Am Freitag findet das Gipfeltreffen zwischen Wladimir Putin und Donald Trump, den Präsidenten Russlands und der USA, in Alaska statt. Hier ein Überblick über frühere Treffen und Telefongespräche der Staatschefs sowie die diskutierten Themen.
Putin und Trump - Chronologie der Treffen und Telefongespräche© Chris McGrath/Getty Images

Persönliche Treffen

Juli 2017, Deutschland

Das erste persönliche Treffen zwischen Putin und Trump fand am 7. Juli 2017 am Rande des G20-Gipfels in Hamburg statt. Die beiden erörterten die Ukraine, Syrien, den Kampf gegen den Terrorismus und die Cybersicherheit. Damals dauerte das Gespräch zwei Stunden und 20 Minuten. Trump bezeichnete die Zusammenkunft als "großartig" und sein Sprecher sprach von einer "positiven Chemie", die sich während der Begegnung entwickelt habe.

November 2017, Vietnam

Das nächste Mal sprachen die beiden Präsidenten am Rande des APEC-Gipfels in Da Nang am 11. November 2017. Das Ergebnis der bilateralen Gespräche war eine gemeinsame Erklärung zu Syrien, in der Putin und Trump ihr Engagement für die territoriale Integrität des Landes und eine politische Lösung des damaligen Konflikts bekräftigten.

Juli 2018, Finnland

Am 16. Juli 2018 fand in Helsinki das erste bilaterale Treffen zwischen Putin und Trump statt, das nicht im Rahmen der verschiedenen internationalen Foren organisiert wurde. Zunächst sprachen die Präsidenten mehr als zwei Stunden lang unter vier Augen, danach wurden die Gespräche unter Beteiligung von Delegationen fortgesetzt. Im Anschluss wurde eine gemeinsame Pressekonferenz abgehalten. 

Die Seiten sprachen über die Ukraine, die nukleare Abrüstung, die Lage auf der koreanischen Halbinsel, die Beziehungen Washingtons zu Teheran und Nord Stream 2.

November 2018, Frankreich

Das nächste Treffen fand am 11. November 2018 in Paris statt, wo Putin und Trump an den Veranstaltungen zum 100. Jahrestag des Endes des Ersten Weltkriegs teilnahmen. Damals waren umfassende bilaterale Gespräche geplant, aber die französischen Behörden baten darum, das Treffen abzusagen, um die Öffentlichkeit und die Presse nicht von den Feierlichkeiten abzulenken. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte, das Gespräch zwischen den Staatschefs sei kurz gewesen und es seien keine spezifischen Themen besprochen worden. Putin bezeichnete es dennoch als gut.

Dezember 2018, Argentinien

Das verschobene Treffen in Paris wurde für den 1. Dezember 2018 am Rande des G20-Gipfels in Buenos Aires neu geplant, aber Trump sagte es wegen des Konflikts zwischen Moskau und Kiew in der Straße von Kertsch ab.

Putin stellte später fest, dass er mit dem US-Präsidenten zwischendurch gesprochen und seine Fragen zu dem Vorfall beantwortet habe.

28. Juni 2019, Japan

Das letzte Treffen während Trumps erster Amtszeit fand am 28. Juni 2019 am Rande des G20-Treffens in der japanischen Stadt Osaka statt.

Die beiden Staatschefs diskutierten die Lage in Iran, Syrien, Venezuela und der Ukraine und waren sich einig, dass eine Verbesserung der Beziehungen zwischen den Ländern im Interesse der Weltgemeinschaft liegt.

Telefongespräche

Insgesamt haben die beiden Politiker 24 Mal miteinander telefoniert. Das erste Telefonat fand am 14. November 2016 statt, als der russische Präsident seinem Amtskollegen zu dessen Wahlsieg gratulierte. Damals sprachen sich beide Seiten für eine aktive Zusammenarbeit zur Normalisierung der russisch-US-amerikanischen Beziehungen aus.

Im Jahr 2017 war die Normalisierung der Beziehungen zwischen Moskau und Washington eines der Hauptthemen der Telefongespräche. Weitere wichtige Themen waren Syrien und die Ukraine, die koreanische Halbinsel sowie der Kampf gegen Terrorismus. Im April brachte Trump dem russischen Präsidenten sein Beileid über Terroranschlag in der Sankt Petersburger U-Bahn zum Ausdruck. Im Dezember dankte Putin seinem Kollegen für die von der CIA an die russische Seite weitergegebenen Informationen, die zur Festnahme von Terroristen führten, die Anschläge auf die Kasaner Kathedrale und andere belebte Orte in Sankt Petersburg vorbereitet hatten.

Im Jahr 2019 telefonierten die Präsidenten miteinander zweimal auf Initiative der US-Seite und einmal auf Initiative der russischen Seite. Im Mai erörterten sie die wirtschaftliche Zusammenarbeit und im Juli bot Trump Russland Unterstützung bei der Bekämpfung der Waldbrände in Sibirien an. Im Dezember dankte Putin seinem Kollegen für die Weitergabe von Geheimdienstinformationen, die geholfen hatten, Terroranschläge zu verhindern.

Im Jahr 2020 waren die Hauptthemen der Telefongespräche das Coronavirus, die Stabilisierung der Ölpreise auf dem Weltmarkt sowie die strategische Stabilität und die Rüstungskontrolle. Im Mai tauschten Putin und Trump Glückwünsche zum 75. Jahrestag des Sieges über den Faschismus aus.

Seit Anfang 2025 haben Putin und Trump bereits sechs Mal miteinander am Telefon gesprochen. Die Beilegung der Ukraine-Krise ist das Hauptthema der Telefongespräche. Das erste, laut Trump "lange und produktive" Gespräch fand am 12. Februar statt. Der Kreml bestätigte, dass die Ukraine-Frage erörtert wurde, und fügte hinzu, dass Putin seinen US-Kollegen nach Moskau eingeladen habe. Trump sprach sich für die schnellstmögliche Einstellung der Kampfhandlungen und eine friedliche Lösung des Konflikts aus. Putin wies auf die Notwendigkeit der Beseitigung der Ursachen des Konflikts hin und stimmte Trump zu, dass eine langfristige Lösung durch Friedensverhandlungen erreicht werden könne.

Im Mittelpunkt der Telefongespräche am 18. März, 19. Mai und 4. Juni stand erneut der Ukraine-Konflikt. Am 14. Juni sprachen Putin und Trump außerdem über Israels Militäroperation gegen den Iran. Die russische Seite machte Vorschläge bezüglich möglicher Vermittlungen.

Das jüngste Telefonat fand am 3. Juli statt. Die Präsidenten sprachen über die "tiefen historischen Wurzeln", die Russland und die USA verbinden. Die Lage im Nahen Osten und in der Ukraine stand im Mittelpunkt der Gespräche. Trump rief erneut zur schnellstmöglichen Einstellung der Kampfhandlungen auf, während Putin betonte, dass Russland weiterhin eine politische Verhandlungslösung für den Konflikt anstrebe.

Übersetzung aus dem Russischen. Ersterscheinung in der Zeitung Wedomosti.

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