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Orbán: Europäische Spitzenpolitiker sollten mit Putin zusammentreffen

Ungarns Premier Viktor Orbán fordert die europäischen Staats- und Regierungschefs auf, sich so bald wie möglich mit Wladimir Putin zu treffen. Andernfalls würden sie keine bedeutsame Rolle spielen, wenn Entscheidungen über die Sicherheit Europas getroffen würden.   
Orbán: Europäische Spitzenpolitiker sollten mit Putin zusammentreffenQuelle: Gettyimages.ru © Leon Neal

Am Donnerstag hat der russische Präsidentenberater Juri Uschakow bekanntgegeben, dass ein Treffen zwischen Wladimir Putin und Donald Trump in den kommenden Tagen stattfinden wird.

Nun äußert sich Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán in einem Gespräch mit dem Radiosender Kossuth zu dem angekündigten Gipfeltreffen.

Laut Orbán sei das eine erfreuliche Nachricht. Er sei jedoch nicht glücklich darüber, dass Europa in dieser Situation "schlafe". Deshalb bestehe er weiterhin darauf, dass ein russisch-europäisches Gipfeltreffen so bald wie möglich stattfinden müsse.

Dem ungarischen Premier zufolge wäre es wünschenswert, dass es zu einem solchen Treffen noch vor der Zusammenkunft zwischen Trump und Putin käme. "Wenn nicht, dann unbedingt nach dem russisch-amerikanischen Gipfel."

Wenn Europa die Entscheidungen über seine Zukunft selbst in die Hand nehmen wolle, so Orbán weiter, "kann es nicht wie ein gekränktes, launisches Kind zu Hause sitzen und gegenüber dem russischen Präsidenten den Beleidigten spielen".

"Es muss sich so verhalten, wie es die Regeln der Diplomatie vorschreiben: Wenn es ein Problem gibt, muss es durch Gespräche gelöst werden."

Bereits in der Vergangenheit habe er die europäischen Spitzenpolitiker dazu aufgerufen, mit der russischen Führung zusammenzutreffen, betont der Politiker. Andernfalls würden die europäischen Länder "zu zweitrangigen Akteuren bei der Bewältigung von Sicherheitsfragen" auf dem europäischen Kontinent.

Orbán hat zuvor mehrfach erklärt, dass Frieden in der Ukraine nur nach Verhandlungen zwischen Moskau und Washington erzielt werden könne. Die EU habe ihre Chance zur Vermittlung verpasst, indem sie die Minsker Vereinbarungen nicht umgesetzt habe.

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