
Nach Zolldrohungen: Russland und Indien rücken enger zusammen

Im Zuge der erhöhten US-Zölle auf indische Güter sucht Neu-Delhi verstärkt die Nähe zu Russland. So kündigte der indische Nationale Sicherheitsberater Ajit Doval am Donnerstag während eines Besuchs in Moskau an, dass Russlands Präsident Wladimir Putin demnächst nach Indien reisen werde.
Am Donnerstag empfing Wladimir Putin im Kreml den Nationalen Sicherheitsberater des indischen Premierministers, Ajit Doval. Auf russischer Seite nahmen der Sekretär des Sicherheitsrates, Sergei Schoigu, und der Präsidentenberater, Juri Uschakow, an dem Treffen teil. Die indische Seite wurde durch den außerordentlichen und bevollmächtigten Botschafter der Republik Indien in der Russischen Föderation, Vinay Kumar, vertreten.

Doval nannte die Beziehungen Indiens zu Russland am Mittwoch eine "strategische Partnerschaft", die Indien sehr schätze. "Wir haben eine sehr besondere, eine lange Beziehung", betonte er bei einem Treffen mit dem Sekretär des russischen Sicherheitsrates, Sergei Schoigu, am Donnerstag. Laut Medienberichten soll auch Indiens Außenminister Subrahmanyam Jaishankar in den kommenden Wochen Russland besuchen.
US-Präsident Donald Trump hat die Zölle auf Importe aus Indien auf insgesamt 50 Prozent erhöht, da das Land große Mengen russisches Öl importiert.
Angesichts des Drucks aus den USA gibt es auch in Indien Stimmen, die für eine Annäherung an China plädieren. Erste Schritte der Normalisierung gibt es bereits. So wird Modi Ende August zum ersten Mal seit sieben Jahren wieder nach China reisen. Dort findet vom 30. August bis 1. September das Treffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) statt. Zudem stärkt Indien derzeit seine Beziehungen zu anderen Akteuren, darunter der EU.
Indien wurde von früheren amerikanischen Regierungen – auch in Trumps erster Amtszeit – als regionaler Partner und Gegengewicht zu China umworben. Nun befürchten Beobachter in Washington, dass Trumps Zollpolitik diese Bemühungen nachhaltig beschädigen könnte. Indien hat die "strategische Autonomie" seiner Politik stets unterstrichen.
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