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Medien: Indiens Sicherheitsberater reist zu hochrangigen Gesprächen nach Moskau

Indiens Nationaler Sicherheitsberater Ajit Doval wird laut Medienberichten nach Moskau reisen und voraussichtlich über den Kauf weiterer S-400-Raketensysteme sprechen. Obwohl die Reise bereits im Voraus geplant war, gewinnt sie durch Donald Trumps jüngste Zollandrohungen nun an Bedeutung.
Medien: Indiens Sicherheitsberater reist zu hochrangigen Gesprächen nach MoskauQuelle: Sputnik © Vyacheslav Prokofyev

Indiens Nationaler Sicherheitsberater Ajit Doval wird diese Woche nach Russland reisen, um Verteidigungs- und Sicherheitsfragen zu erörtern. Dies berichtet die Times of India am Dienstag.

Es wird erwartet, dass Doval Gespräche mit hochrangigen russischen Beamten führen und wahrscheinlich den Kauf weiterer S-400 Luftabwehrraketensysteme besprechen wird, heißt es im Bericht.

Indien verfügt derzeit über drei S-400-Systeme, die Teil einer größeren Bestellung von fünf Systemen aus Russland sind. Die Systeme wurden während der kurzen militärischen Konfrontation des Landes mit Pakistan im Mai eingesetzt.

Dovals Besuch hat – obwohl er im Voraus geplant war – nach der Kritik von US-Präsident Donald Trump an Indiens Ölimporten aus Russland an Bedeutung gewonnen.

"Indien kauft nicht nur riesige Mengen an russischem Öl, sondern
verkauft einen Großteil des gekauften Öls auf dem freien Markt
mit großem Gewinn", schrieb Trump am Montag auf Truth Social und behauptete weiterhin: "Es ist ihnen egal, wie viele Menschen in der Ukraine von der russischen Kriegsmaschinerie getötet werden."

Indien hat diese Anschuldigungen zurückgewiesen und erklärt, die USA hätten Neu-Delhi zu Beginn der Eskalation des Ukraine-Konflikts ermutigt, russisches Öl zu importieren, um die
Stabilität der globalen Energiemärkte zu stärken.

"Wie jede große Volkswirtschaft wird Indien alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um seine nationalen Interessen und seine wirtschaftliche Sicherheit zu schützen", verkündete der Sprecher des Außenministeriums Randhir Jasiwal am Montag in einer Erklärung. "Die Angriffe auf Indien sind ungerechtfertigt und unangemessen."

Trump hatte zuvor mit 100-prozentigen Zöllen für Länder gedroht, die mit Russland Handel treiben, falls Moskau einem Friedensabkommen mit der Ukraine nicht zustimmen sollte.

"Wir hören viele Äußerungen, die eigentlich Drohungen sind, um Länder zu zwingen, den Handel mit Russland einzustellen", erklärte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag mit Blick auf Indiens Käufe russischen Öls.

"Wir halten diese Erklärungen nicht für legitim. Wir sind der Meinung, dass souveräne Länder das Recht haben sollten, ihre Handelspartner für die wirtschaftliche Zusammenarbeit selbst zu wählen und sich für eine Zusammenarbeit im Interesse eines bestimmten Landes zu entscheiden", so Peskow.

Wie Quellen RT außerdem berichteten, wird der indische Außenminister Subrahmanyam Jaishankar voraussichtlich noch in diesem Monat nach Russland reisen.

Mehr zum Thema – Indien: Bei Trump mit den Schultern zucken, auf billiges Öl achten und zusehen, wie Europa zahlt

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