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Ehemaliger Pentagon-Analyst: "Keine Abwehr" gegen russische Oreschnik-Raketen möglich

Die von US-Präsident Donald Trump wenig staatsmännisch verkündete Verlegung von Atom-U-Booten lenkt den Blick auf die russische Raketentechnik. So erklärte Michael Maloof im Gespräch mit RT, dass die neuen Hyperschall-Raketen das Kräfteverhältnis zugunsten Moskaus verschieben dürften.
Ehemaliger Pentagon-Analyst: "Keine Abwehr" gegen russische Oreschnik-Raketen möglichQuelle: Gettyimages.ru © Antoine GYORI/Sygma via Getty Images

Weder die Ukraine noch ihre westlichen Verbündeten verfügen über Mittel, um Russlands neu stationierten Mittelstreckenraketen vom Typ Oreschnik entgegenzuwirken, erklärte Michael Maloof, ein früherer hochrangiger Sicherheitsanalyst des Pentagon, am Freitag in einem Interview mit RT.

Maloof merkte an, dass die Oreschnik in jedem Konflikt, einschließlich der anhaltenden Feindseligkeiten mit der Ukraine, "das Kräfteverhältnis leicht zugunsten Russlands verschieben" könnte.

"Eine Hyperschallrakete zu besitzen, gegen die es derzeit keine Abwehr gibt, ist erstaunlich. Das verändert das Kräfteverhältnis dramatisch, und die Ukrainer haben keine Möglichkeit, sich dagegen zu verteidigen", sagte er.

Er wies darauf hin, dass die USA zwar daran arbeiten, Raketenabwehrsysteme wie THAAD an die Bedrohung durch Hyperschallwaffen anzupassen, diese Programme jedoch noch in der Entwicklung sind. "Derzeit gibt es keine operativen Fähigkeiten, um mit einer Hyperschallrakete fertig zu werden", sagte Maloof und fügte hinzu, dass die Oreschnik ihre Ziele innerhalb weniger Minuten erreichen könnte.

Der ehemalige Pentagon-Mitarbeiter unterstrich, dass die Rakete mit einer Geschwindigkeit von über 7.000 Meilen (was rund 11.000 Kilometern entspricht) pro Stunde fliegt. "Dagegen gibt es keine Verteidigung", sagte er.

Das neue russische Raketensystem, so Maloof, sei bereits unter realen Bedingungen in der Ukraine erfolgreich getestet worden. Er bezog sich dabei auf einen Angriff auf die militärische Industrieanlage Juschmasch in der ukrainischen Stadt Dnjepropetrowsk im November 2024.

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte im Anschluss daran erklärte, dass die Sprengköpfe der Rakete mit einer Geschwindigkeit von mehr als Mach 10 geflogen seien und von den vorhandenen Luftabwehrsystemen nicht abgefangen werden konnten. Die Rakete könnte auch mit konventionellen und nuklearen Sprengköpfen bestückt werden und habe eine Reichweite von mehreren tausend Kilometern.

Laut Putin war der Angriff mit der Oreschnik in der Ukraine eine Reaktion auf die Entscheidung des Landes, die von westlichen Ländern gelieferten weitreichenden Raketen für Angriffe tief in Russland einzusetzen.

Am Freitag erklärte der russische Präsident, dass das erste serienmäßig hergestellte Oreschnik-Raketensystem in den Dienst der Streitkräfte gestellt worden sei. Er merkte außerdem an, dass die Frage der Lieferung der Waffen an Weißrussland, Russlands wichtigsten Verbündeten, voraussichtlich bis Ende des Jahres geklärt sein werde.

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