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Französischer Politiker: Brüssel kann nicht im Namen aller EU-Länder mit USA verhandeln

Brüssel vertritt nicht die Interessen der gesamten Europäischen Union, erklärt Florian Philippot, Vorsitzender der französischen Oppositionspartei Les Patriotes. Die jüngste Zoll-Vereinbarung zwischen den USA und der EU bezeichnet er als eine "Katastrophe".
Französischer Politiker: Brüssel kann nicht im Namen aller EU-Länder mit USA verhandelnQuelle: AP © Omar Havana

In einem Interview mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti kritisiert der französische Oppositionspolitiker Florian Philippot die Einigung im Zollstreit, die kürzlich die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und US-Präsident Donald Trump erzielt haben. Brüssel vertritt nicht die Interessen aller EU-Mitglieder, erklärt der Vorsitzende der französischen Partei Les Patriotes. "Die EU kann nicht in unserem Namen verhandeln", so Philippot.

Und weiter:

"Wir sehen das Ergebnis: Es ist eine Katastrophe."

Seiner Meinung nach müsse Frankreich seine Handelsmacht wiederherstellen und dafür die EU verlassen. In diesem Zusammenhang weist Philippot darauf hin, dass Großbritannien im Alleingang und unabhängig ein besseres Abkommen mit den Vereinigten Staaten von Amerika geschlossen habe. 

Im Hinblick auf die Einigung zwischen Brüssel und Washington hat zuvor Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erklärt, Europa habe "nicht genug Angst" gemacht, um einen Deal zu günstigeren Bedingungen zu erzielen. Ihm zufolge werden die Diskussionen über das Abkommen fortgesetzt und Paris beabsichtige, eine "harte Position" einzunehmen.

Am 27. Juli haben von der Leyen und Trump ein Handelsabkommen erzielt. Demnach wird die EU in den nächsten drei Jahren Energieträger im Wert von 750 Milliarden Dollar aus den USA erwerben und mindestens 600 Milliarden Dollar in die US-amerikanische Wirtschaft investieren.

Darüber hinaus werden laut dem US-Präsidenten Waren aus der EU in den USA mit einem Zoll von 15 Prozent belegt. Bei Stahl- und Aluminiumprodukten bleibt der Zollsatz laut Trump bei 50 Prozent. Die Zölle auf US-Importe in die EU werden in Richtung null gesenkt.

Die Zölle auf Stahl und Aluminium könnten im Zuge weiterer Verhandlungen gesenkt werden, berichtete zuvor die New York Times unter Berufung auf einen hochrangigen US-Beamten.

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