
Russischer Auslandsgeheimdienst: Washington und London beraten über Selenskijs Ablösung

Der Pressedienst des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR hat am Dienstag über geheime Diskussionen westlicher Länder über einen Nachfolger des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij berichtet.

Nach Angaben der Behörden führten Vertreter der USA und Großbritanniens vor Kurzem ein Treffen zum Thema in einem Schweizer Urlaubsort durch. Kiew sei beim Gespräch von hochrangigen Beamten vertreten worden, und zwar vom Leiter des ukrainischen Präsidentenbüros Andrei Jermak, vom Chef des Militärnachrichtendienstes Kirill Budanow und vom ehemaligen Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte und derzeitigen Botschafter in London Waleri Saluschny.
Alle Beteiligten sollen sich darauf geeinigt haben, dass ein Präsidentenwechsel längst fällig sei. Die Absetzung von Selenskij sei darüber hinaus die Schlüsselbedingung für den Neustart der Beziehungen zwischen der Ukraine und den westlichen Partnern, vor allem zu den USA.
Nach Ansicht Washingtons und Londons sollte Saluschny die Nachfolge antreten, betonte der SWR. Jermak und Budanow hätten dieser Position zugestimmt. Gleichzeitig hätten sie sich ihre aktuellen Posten und Rücksicht auf ihre Interessen bei künftigen Personalfragen gesichert.
Der SWR vermutete, dass diese Einigung auf die Hintergründe der jüngsten Aktion von Selenskij gegen die Antikorruptionsbehörden hindeute. Anfang der vergangenen Woche hatte Selenskij ein Gesetz über die Einschränkung der Befugnisse des Nationalen Antikorruptionsbüros (NABU) und der Spezialisierten Antikorruptionsstaatsanwaltschaft (SAPO) unterzeichnet.
Der Schritt sorgte für Proteste unter den Ukrainern und Kritik des Westens. Die EU drohte Kiew mit dem Stopp aller Finanzhilfen und warnte, dass der EU-Betritt der Ukraine ohne die Unabhängigkeit der Aufsichtsbehörden kaum vorstellbar wäre. Inzwischen legte Selenskij dem Parlament eine mildere Version des Gesetzes vor.
Mehr zum Thema – Nach landesweiten Protesten: Selenskij rudert im Kampf gegen Antikorruptionsbehörden zurück
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.