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Ukraine kauft Gas aus Aserbaidschan

Kiew einigt sich auf Gaslieferungen aus Aserbaidschan. Das Abkommen sieht Testlieferungen über die Transbalkan-Gaspipeline durch zwei europäische Länder vor: Bulgarien und Rumänien. Die Ukraine kauft Gas auch aus Ungarn, der Slowakei und Polen.
Ukraine kauft Gas aus AserbaidschanQuelle: Gettyimages.ru © Sean Gallup

Der staatliche ukrainische Energiekonzern Naftogaz hat mit SOCAR Energy Ukraine, einer Tochtergesellschaft der staatlichen aserbaidschanischen Ölgesellschaft SOCAR, den ersten Vertrag über den Kauf von Gas abgeschlossen. Dies gab Sergei Korezki bekannt, der Vorstandsvorsitzende des ukrainischen Unternehmens. Die Vereinbarung sieht eine Testlieferung einer kleinen Menge vor, wobei das Gas erstmals über den Transbalkan-Korridor durch Bulgarien und Rumänien in die Ukraine geliefert wird.

Weitere Details der Vereinbarung wurden nicht genannt. Korezki bezeichnete sie als "strategisch wichtigen Schritt, der den Weg für eine langfristige Zusammenarbeit" zwischen Kiew und Baku ebne und die Lieferquellen diversifiziere.

Anfang Juli lagen die Erdgasvorräte in den ukrainischen Untergrundspeichern bei über acht Milliarden Kubikmetern, die Speicher sind zu 25,9 Prozent gefüllt, wie die ukrainische Zeitung New Voice berichtete. Das sind 19,6 Prozent weniger als 2024, die aktuellen Vorräte sind die niedrigsten seit mindestens elf Jahren.

In den ersten fünf Monaten des Jahres 2025 importierte die Ukraine 1,12 Milliarden Kubikmeter Gas, was zehnmal so viel ist wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres (118 Millionen Kubikmeter), berichtete Forbes Ukraina unter Berufung auf das Beratungsunternehmen ExPro.

Mit circa 60 Prozent wurde der größte Teil aus Ungarn geliefert. Aus der Slowakei wurden 23 Prozent und aus Polen 17 Prozent geliefert. Als Grund für den Anstieg der Importmengen nannte das Unternehmen den Gasbedarf für die Heizperiode 2024/2025 nach den durch die Kampfhandlungen verursachten Schäden.

Zu Beginn des Jahres 2025 teilten die ukrainischen Behörden mit, dass sie an der Option des Transits von aserbaidschanischem Gas nach Europa arbeiteten. Kiew hatte den Vertrag mit dem russischen Gazprom-Konzern nicht verlängert, der Transit von Gas aus Russland war zum 1. Januar eingestellt worden.

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