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Fidan: Türkei wartet auf Kiews Antwort zu dritter Gesprächsrunde mit Moskau

Der türkische Außenminister Fidan erklärte, die russische Seite habe ihre Bereitschaft für weitere Gespräche in Istanbul im Rahmen der Friedensbemühungen im russisch-ukrainischen Krieg bekundet. Derzeit warte die Türkei auf eine Antwort der ukrainischen Behörden.
Fidan: Türkei wartet auf Kiews Antwort zu dritter Gesprächsrunde mit Moskau© Arda Kucukkaya/Anadolu via Getty Images

Ankara erwartet von der Ukraine eine Antwort auf eine mögliche dritte Verhandlungsrunde zwischen Moskau und Kiew. Dies erklärte der türkische Außenminister Hakan Fidan gegenüber Journalisten. "Die Russen haben ihre Bereitschaft für die dritte Runde erklärt. Jetzt warten wir auf die Antwort der ukrainischen Seite, unser Kontakt mit ihnen geht weiter", sagte der Diplomat.

Die ersten direkten Gespräche zwischen Russland und der Ukraine seit drei Jahren fanden am 16. Mai und 2. Juni in Istanbul statt. "Dies hat bisher zu Ergebnissen geführt, die während des vierjährigen Krieges nie erreicht wurden. Vor allem haben sie zum Austausch einer Rekordzahl von Kriegsgefangenen und zur Rückgabe der Leichname an die jeweils andere Seite geführt", sagte Fidan in Bezug auf die Ergebnisse der ersten zwei Verhandlungsrunden.

Der türkische Topdiplomat stellte fest, dass beide Seiten mit der Organisation der Verhandlungen zufrieden gewesen seien. Ziel sei nun "ein dauerhafter Waffenstillstand oder ein vorübergehender Waffenstillstand, wie dies möglich sein wird, ob […] durch ein Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs […] oder ob die derzeitigen Verhandlungsdelegationen in der Lage sein werden, diese Frage umzusetzen", erklärte Fidan und betonte, dass "die Diskussionen zu diesem Thema weitergehen."

Auf die Frage bezüglich eines möglichen Treffens der Staatschefs antwortete Fidan: "In der Tat sehen alle, auch Herr Putin, kein Problem darin, mit ihren derzeitigen Gesprächspartnern zusammenkommen. Es gibt kein Problem mit einem Zusammentreffen von Herrn Trump, Herrn Putin und Herrn Selenskij, das von unserem Präsidenten ausgerichtet würde."

In Bezug auf die russische Seite merkte der Diplomat an, dass vor allem Moskau "sich wünscht, dass einige Dinge passieren sollten, bevor man zu dem Treffen kommt." Er betonte, dass die Verhandlungsdelegationen etwas mehr an diesem Thema arbeiten und zu einem Ergebnis kommen sollten.

Russland und die Ukraine führten in Istanbul zwei Runden direkter Verhandlungen. Das Ergebnis war ein Gefangenenaustausch. Darüber hinaus übergab die Russische Föderation an Kiew die Leichname gefallener ukrainischen Soldaten. Außerdem tauschten die Parteien Entwürfe von Memoranden zur Beilegung des Konflikts aus.

Für eine nachhaltige Beilegung des militärischen Konflikts zwischen Moskau und Kiew müssten die Ursachen beseitigt werden, vor allem die Bedrohungen für Russlands Sicherheit im Zusammenhang mit der NATO-Erweiterung und der Einbindung der Ukraine in den Militärblock. Dies erklärte der russische Außenminister Sergei Lawrow am Dienstag in einem Interview für die ungarische Zeitung Magyar Nemzet.

"Nicht weniger wichtig ist es, die Achtung der Menschenrechte in den Gebieten zu gewährleisten, die weiterhin unter der Kontrolle des Kiewer Regimes stehen, das seit 2014 alles ausrottet, was mit Russland, den Russen und den russischsprachigen Menschen verbunden ist."

Des Weiteren sei die internationale Anerkennung der neuen russischen Regionen notwendig – die Krim, die DVR, die LVR, sowie die Regionen Saporoschje und Cherson –, fügte Lawrow hinzu.

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